Bei einem Dachstuhlbrand eines Wohnhauses in Jonistobel im Deggenhausertal (Bodenseekreis) ist ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte.

Schweißarbeiten die Ursache
Ersten Erkenntnissen zufolge waren am frühen Donnerstagabend durchgeführte Schweißarbeiten an der Terrasse des Hauses die Ursache für den Stunden später ausbrechenden Brand. Nachdem der Eigentümer zunächst Rauch bemerkte, versuchte er, diesen zunächst noch eigenständig zu bekämpfen. Möglicherweise hatten über einen längeren Zeitraum in der Wand befindliche Dämmstoffe geschwelt, bevor es zum Ausbruch des Brandes kam, der dann kurze Zeit darauf bereits auf den Dachstuhl übergriff.

Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort
Laut Mitteilung der Polizei von Donnerstagnacht seien Kräfte der Polizei, der Feuerwehren Deggenhausertal, Horgenzell, Markdorf sowie DRK vor Ort im Einsatz gewesen, außerdem vor Ort waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Peter Schörkhuber sowie Deggenhausertals Bürgermeister Fabian Meschenmoser.

Noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte wurde vom Einsatzleiter aufgrund der abgelegenen Lage des Einsatzortes und der Nähe zur Kreisgrenze, die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Horgenzell (Kreis Ravensburg) veranlasst, teilte die Feuerwehr mit. Ebenfalls alarmiert wurde die Freiwillige Feuerwehr Markdorf mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug.

Bewohner setzen gegen 23 Uhr Notruf ab
Der Eigentümer bemerkte den Rauch und begann eigenständig mit ersten Gegenmaßnahmen. Alle Bewohner verließen das Gebäude und setzten am Donnerstag kurz nach 23 Uhr einen Notruf ab. Das Haus war der Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes vom Freitagvormittag zufolge von einer vierköpfigen Familie bewohnt.

Trupps unter schwerem Atemschutz
Vor Ort zeigte sich der Feuerwehr zufolge am Brandobjekt eine starke Verrauchung und eine brennende Holzfassade. Trupps unter schwerem Atemschutz mussten das Dach und Holzverkleidungen öffnen, um das Feuer löschen zu können, das sich unter der Fassade bis unter den Giebel ausgebreitet hatte. Bedingt durch die Bauart des Hauses, es handelte sich um eine Holzständerbauweise, die mit einer Isolierung aus Stroh versehen war, gestalteten sich die Löscharbeiten sehr aufwändig und langwierig und zogen sich bis in die Morgenstunden hin.

Wasserversorgung aus der Rotach
Die Wasserversorgung konnte, zusätzlich zum eher gering ausgebauten Hydrantennetz, aus der Rotach sichergestellt werden. Zur weiteren Unterstützung und Ablösung der eingesetzten Feuerwehrleute, wurde auch noch der Gerätewagen Atemschutz – Strahlenschutz aus Markdorf angefordert, sowie weitere Atemschutzgeräteträger von der Freiwilligen Feuerwehr Oberteuringen. Insgesamt waren bis zu 100 Feuerwehrleute mit 15 Einsatzfahrzeugen und 14 Angehörige des DRK vor Ort, so die Feuerwehr.

Keine Verletzten
Letztlich konnten die Feuerwehren Deggenhausertal, Horgenzell, Markdorf und Oberteuringen das Feuer unter Kontrolle bringen. Gegen 8 Uhr am Freitagmorgen zeigte sich, dass der größte Teil des Wohnhauses gerettet werden konnte und es keine Verletzten gab. Das Haus sei weiterhin bewohnbar, heißt es im Bericht der Feuerwehr.