Höchenschwand Oliver Gassenmeier vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg hat bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Pläne für eine Querung der B500 vorgestellt. Die Gemeinde Höchenschwand befasst sich seit Jahren mit diesem Projekt. Es geht um die Kreuzung zweier Wanderwege, dem Schinkenweg und dem Sonnenweg, weshalb an dieser Stelle vermehrt Fußgänger die Straße queren. Vor einigen Jahren war es dabei zu einem tödlichen Unfall gekommen. Zum Einstieg in die Beratung erinnerte Bürgermeister Sebastian Stiegeler daran, dass zwei Grundstückseigner an Fastnacht von einem Brief des RP überrascht worden seien. Darin seien sie gebeten worden, einer Baugrunduntersuchung ihrer Flächen zuzustimmen. „Eigentlich war von unserer Seite geplant, vorher ein Informationsgespräch mit den Betroffenen zu führen“, so der Rathauschef. Einer der Eigentümer sei nach Erhalt des Schreibens im Rathaus vorstellig geworden und habe mitgeteilt, dass er einer Untersuchung nicht zustimmen werde. Er habe erst jetzt erfahren, dass sein Grundstück durch eine Querverbindung durchtrennt werden soll. Das stelle, gab Stiegeler die Aussagen wieder, einen höheren Flächenverbrauch als in der Ursprungsvariante dar. Vor fünf Wochen habe dann ein Gespräch mit den Eigentümern und Gassenmeier stattgefunden, das aus seiner Sicht konstruktiv verlaufen sei. Gassenmeier stellte im Rat die vom Büro Tillig ausgearbeiteten vier Varianten vor. Aus Sicht des RP komme für Höchenschwand nur eine Über- oder Unterführung infrage, wobei er die Unterführung bevorzuge. Die Baukosten seien bei beiden Varianten etwa gleich hoch.
Die Unterführung habe mit 4,5 Prozent eine geringere Längsneigung und ein durchgehendes Längsgefälle bis zum Sonnenweg. Das sei vorteilhaft, da es keine Pumpenanlage für die Entwässerung brauche. Das Bauwerk werde drei Meter hoch und zwölf Meter breit, sodass auch ein Loipenfahrzeug durchfahren könne, was die Gemeinde zur Bedingung gemacht habe. Die Gesamtlänge der Anlage betrage 140 Meter. Damit Fußgänger diese Unterführung tatsächlich nutzen, müsse die Zufahrt von der B500 auf die landwirtschaftlichen Flächen gesperrt werden. Die anwesenden Landwirte erklärten, dass die Sperrung der Zufahrt für sie nicht akzeptabel sei, weil das für sie einen zeitlichen Mehraufwand von zehn Minuten bedeuten würde. Es brauche eine Lösung, die sowohl die Belange der Fußgänger als auch der Landwirte berücksichtige. Zudem sei eine Durchfahrtsmöglichkeit für einen Pistenbully aus ihrer Sicht nicht notwendig. Die Gemeinde könne Alternativen für das Anlegen der Loipen prüfen. Ein kleineres Bauwerk mit einer Durchgangshöhe von nur zwei Metern würde aus Sicht der Landwirte ausreichen. Bedingung für eine Zustimmung sei außerdem, dass die Unterführung entlang der bestehenden Wege geführt werde, dies würde einen geringeren Landverbrauch sowie geringere Kosten bedeuten. Die Landwirte könnten ihre Flächen dann wie gewohnt erreichen. Bürgermeister Stiegeler bedankte sich für die konstruktiven Vorschläge, und RP-Vertreter Gassenmeier sagte zu, diese zu prüfen.