Frickingen – Eltern, deren Kinder das Kinderhaus Altheim besuchen, müssen ab 1.¦September tiefer in die Tasche greifen: Laut Beschluss des Frickinger Gemeinderats steigen die Elternbeiträge für das Kindergartenjahr 2024/25 um 7,5 Prozent. Einem weiteren Anstieg um 7,2 Prozent im Folgejahr stimmten die Gemeinderäte ebenso zu. Die höheren Beiträge betreffen die Betreuung bei den sechs Angeboten im Kindergartenbereich und die Krippenbetreuung. So zahlen Eltern für ein halbtags betreutes Kindergartenkind 10 Euro mehr, im Folgejahr kommen 11 Euro dazu. Die Kosten für die Ganztagsbetreuung an mindestens vier Tagen erhöhen sich ab September um 19 Euro, zum 1. September 2025 kommen 20 Euro hinzu. Krippenkinder, die ganztägig betreut werden, kosten ab dem neuen Kindergartenjahr 587 Euro statt 546 Euro und im Folgejahr 42 Euro zusätzlich.

Wie Hauptamtsleiter Markus Vollstädt darlegte, empfehlen Gemeindetag und kirchliche Träger, die Kindergartengebühren anzuheben. Als Gründe nannte er deutlich gestiegene Personal- und Energiekosten. Außerdem habe die Verwaltung in der Pandemie die Beiträge niedriger gehalten. Für das laufende Haushaltsjahr sind 1,4¦Millionen Euro an Ausgaben veranschlagt. Davon flössen allein 1,2 Millionen Euro in das Personal. Auf der Einnahmenseite kalkuliert Vollstädt mit 850.000¦Euro. Die Elternbeiträge von 180.000¦Euro decken knapp 13¦Prozent. Der Gemeindetag empfehle eine Deckung von 20 Prozent, so Bürgermeister Jürgen Stukle. Die meisten Gemeinden im Kreis lägen zwischen 13 und 18¦Prozent.

Leicht machten sich die Räte die Entscheidung nicht. „Auf der einen Seite brauchen wir die Kostendeckung und auf der anderen Seite belasten wir die Eltern“, sagte Evelyne Keller (Freie Wähler). Ihre Fraktionskollegin Simone Sauter verwies auf die Sozialstaffelung, die alle Kinder desselben Haushalts bis 18¦Jahre berücksichtigt. Walter Städele, Gottfried Grundler (beide FWV) und Uwe Maier (CDU) sahen die Gebühren als gesetzt an. „Wir werden nicht darum herumkommen“, so Städele.