Frickingen – „Die Gesamtsituation in der Gemeinde ist super“, unterstreicht Initiator Uwe Maier und seine Listenkollegen nicken. Trotz der von ihnen formulierten Zufriedenheit, sehen die sechs Gemeinderatskandidaten Verbesserungspotenzial. Ihr Listenmotto “Gutes bewahren und Chancen nutzen“ spiegelt das wider. „Wir möchten eine andere Blickrichtung auf bestimmte Themen bieten“, erklärt Vinzenz Weber. Als Beispiel führt der Vater zweier Kinder den anstehenden Grundschulneubau an. Es gebe zu wenige Gemeinderäte mit kleinen Kindern, so Weber. Er und seine Mitstreiter fänden ein jüngeres Gremium wünschenswert.
Die sechs Kandidaten der neuen Bürgerliste sind zwischen 36 und 48 Jahre alt, haben Kinder zwischen null und 13 Jahren und sind ehrenamtlich in Vereinen und Gremien engagiert. „Der Gemeinderat sollte einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden“, meint Christian Knapp. Der 38-jährige Geschäftsführer einer Medizintechnikfirma möchte sich unter anderem für Prävention und Krisenvorsorge einsetzen. Entsprechende Pläne gebe es in anderen Gemeinden schon, weiß der langjährige Bereitschaftsleiter des DRK Salemertal. Weiter hält Knapp es für wichtig, kostengünstige Räume für die Jugend anzubieten, etwa im alten Schulkomplex.
Für Weber als Ältesten der Frickinger Bürgerliste ist es der zweite Anlauf zu kandidieren. Der selbstständige Handelsfachwirt wünscht sich neben seinem Engagement in Seelsorgeeinheit und Narrenverein, auch auf kommunaler Ebene mitwirken zu können. Uwe Moßbrucker bringt zehn Jahre Erfahrung im Pfarrgemeinderat mit und ist aktiv in der Vorstandsmannschaft des Narrenvereins tätig. “Ich möchte der Gemeinschaft etwas zurückgeben“, nennt der 43-jährige Industriemechaniker seinen Beweggrund anzutreten. Selbst wohnhaft in einem Weiler, ist für ihn bedeutsam „zu wissen, wo die Probleme der Bewohner auch in den Teilorten und Weilern liegen“.
Achim Stengele ist mit 36 Jahren der Jüngste auf der Liste. Der Controller sagt, er habe vor seiner Zusage genau überlegt, ob er genügend Zeit aufbringen kann für das verantwortungsvolle Gemeinderatsamt. Der erfahrene KJG-ler möchte nicht nur die Jugend im Blick haben, sondern auch „alten Menschen ermöglichen, so lange wie möglich vor Ort zu bleiben“. Philipp Hermle, Wirtschaftsfachwirt und Familienvater mit zwei Kindern und einem Pflegekind, sieht sich als Bindeglied zwischen Wirtschaftsrat und Gemeinde. Die vielen kleinen Betriebe vor Ort gelte es zu vernetzen. Zusätzlich sieht er sich als Sprachrohr für die Bedürfnisse der Bewohner im Ortsteil Bruckfelden nebst der dort angesiedelten Camphill-Schulgemeinschaft plus Heim.
Uwe Maier kennt das Ratsgremium seit zwei Amtsperioden. Bislang saß er ohne Parteibuch für die CDU-Fraktion im Gemeinderat. Nun tritt er für die Frickinger Bürgerliste an, um weiter Schwerpunkte zu setzen in den Bereichen Finanzen, Ehrenamt und Vereine. Der dreifache Familienvater und Vorsitzende der Sportvereinigung F.A.L. unterstreicht, die Frickinger Bürgerliste wolle Potenziale ausschöpfen. Ein Blick auf den frisch gedruckten Flyer zeigt, dass die Sechsergruppe unter anderem für familiengerechte Kommunalpolitik und für die Optimierung der Betreuungs- und Bildungsangebote steht. Zwar würden die Quoten für Betreuungsplätze erfüllt, die Wartezeiten auf einen Betreuungsplatz seien immer noch zu lang, bemängelt Uwe Maier. Eventuell müssten zusätzliche Angebote her.
„Generationengerechtes Gebäudemanagement“ hat sich die Gruppierung um Maier neben verantwortungsvollem Umgang mit Flächen ebenso auf die Fahnen geschrieben. Konkret wollen sie beispielsweise leer stehende Gebäude mit Leben füllen sowie den Mehrgenerationen-Gedanken in künftige Neubaugebiet-Planungen miteinfließen lassen. Die Sechsergruppe bedauert, dass sich keine einzige Frau auf ihrer Kandidatenliste findet. Er habe sich um eine gute Mischung bemüht, erklärt Maier. Es fehle auch ein Vertreter der Landwirtschaft, bedauert er. Das sei in jedem Fall noch ausbaufähig. „Ich hoffe, wir werden ein fester Bestandteil der Frickinger Kommunalpolitik“, sagt Maier und hofft auf viele Stimmen für ihre Bürgerliste. Damit sie „gemeinsam für unsere Gemeinde“ aktiv werden könnten.
Vorstellungsrunde
- Eine Vorstellungsrunde findet am Montag, 3. Juni im Benvenut-Stengele-Haus im Frickinger Ortsteil Altheim statt. Los geht es um 20 Uhr. Uwe Maier, Achim Stengele, Christian Knapp, Uwe Moßbrucker, Philippe Hermle und Vinzenz Weber freuen sich auf interessierte Zuhörer.
- Mit der SÜDKURIER-Online-App informieren wir Sie per Push-Nachricht über die Wahlergebnisse in Ihrer Gemeinde: http://www.sk.de/app