Knapp 440 Menschen feierten und tanzten gemeinsam ins neue Jahr. Mehr Gäste, so der Veranstalter, sollen es auch nicht werden. „So ist es ideal für die Stimmung. Wer einen Ball bucht, erwartet keine Massenveranstaltung“, erklärte er.

Unter den Feiernden waren nicht nur viele bekannte Gesichter aus den Vorjahren, sondern auch zahlreiche begeisterte Tänzer. Tatjana Moor etwa war mit ihrem Mann Walter aus Ulm angereist und tanzte mit ihm zwischen Buffet und Bar. „Es ist toll hier“, sagte sie. „Wir haben gezielt nach einem Ball gesucht, bei dem man auch Standard tanzen kann.“
Auch für das Hechinger Paar Sandra und Patrick Stockmaier war es wichtig, dass bei der Silvesterparty getanzt wird. „Uns gefällt alles hier sehr gut“, sagte Sandra Stockmaier. Die beiden machten auch einen kurzen Zwischenstopp in der Fotoecke, wo sich die Gäste mit Selbstauslöser und bunten Requisiten ein Erinnerungsfoto gestalten konnten.

Siegried Kiupel plauderte derweil mit ihren Mitreisenden. Sie war mit dem Bus aus der Nähe von Köln angereist. „Wir sind fünf Tage am Bodensee“, schilderte sie. Der Silvesterball sei für sie eine Ausnahme, da sie normalerweise den Wechsel ins neue Jahr zuhause verbringe. „Ich bin ganz begeistert von Friedrichshafen“, sagte sie. Sie habe den Ort kaum wiedererkannt. Zuletzt sei sie 1967 auf der Durchreise hier gewesen – bei ihrer Verlobungsfahrt.

Die Stimmung im Saal war gelöst. Mit kleinen Einlagen auf der Bühne und während des Anstehens am Buffet unterhielt „Mister He“ die Gäste, entführte die Damen mit Handkuss zur Begrüßung in die 20er Jahre.
Die Band Agent Six spielte bereits in den Vorjahren beim Silvesterball. Veranstalter Beckmann erklärte: „Wir haben uns die Kritik der Gäste zu Herzen gekommen: Die Musik ist jetzt auch nach Mitternacht flotter.“ Überhaupt sei der Ball echte Teamarbeit und er sei dankbar für alle Hinweise.
Für das nächste Jahr sei bereits eine wesentliche Änderung geplant: „Wir werden uns nicht mehr mit einem eigenen Feuerwerk beteiligen und das aus tiefster innerer Überzeugung des gesamten Teams.“ So möchte der Gastronomiebetrieb einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Er sei sich sicher, dass auch die Gäste die Idee unterstützen werden, so Beckmann.
