Zu insgesamt 1086 Einsätzen ist Christoph 45 im vergangenen Jahr abgehoben. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Jahresbilanz der DRF Luftrettung hervor. In 960 Fällen war der Hubschrauber demnach in der Notfallrettung gefragt, 126 Mal wurden kritisch kranke oder verletzte Patienten zwischen Kliniken transportiert. 2019 war der in Friedrichshafen stationierte Rettungshubschrauber insgesamt 1154 Mal alarmiert worden, 2018 waren es 1050 Einsätze.

Über die DRF Luftrettung und Christoph 45

Trotz erheblicher Herausforderungen durch das Coronavirus konnten die Luftretter ihre Einsatzbereitschaft vollständig aufrecht erhalten, heißt es in einem Pressetext der DRF Luftrettung, deren Hubschrauber und Flugzeuge 2020 insgesamt 39.971 Mal alarmiert wurden. „Anpassungen der Dienstpläne an den Stationen und in der Werft, Homeoffice in der Verwaltung und eine teilweise Umstellung der Lieferketten halfen uns dabei, uns Anfang des Jahres sehr schnell auf die neuen Bedingungen einzustellen“, wird Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, dazu zitiert.

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Einsätze während des ersten Lockdowns: Weniger Auto- und deutlich mehr Radunfälle

Wie in Jahren zuvor gehörten nach DRF-Angaben mit Blick auf die gesamten knapp 40.000 Einsätze auch 2020 Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle sowie Unfälle zu den häufigsten Alarmierungsgründen. „Unter Umständen aufgrund von Corona„ habe es aber auch Abweichungen gegeben: So seien die Luftretter etwa im April, während des ersten Lockdowns, nur etwa halb so oft zu Autounfällen gerufen worden wie im Durchschnitt im April 2018 und 2019. Bei Radunfällen habe es derweil ein Plus von 75 Prozent gegeben.

In Friedrichshafen, wo die DRF-Station vor gut 40 Jahren gegründet wurde, und der Region bewegt derweil weiter ein Gutachten die Gemüter, das eine Verlegung des Rettungshubschrauber-Standortes in den Landkreis Ravensburg empfiehlt. Kreistag und Gemeinderat sprachen sich in Resolutionen gegen eine Verlegung aus. Einer digitalen Unterschriftensammlung, mit der sich das Klinikum Friedrichshafen für den Verbleib von „Christoph 45“ starkmacht, haben sich bis Mittwochabend bereits mehr als 6000 Unterzeichner angeschlossen.