Im Hinblick auf die Bebauung des 13,4 Hektar großen Areals Fallenbrunnen-Nordost stimmte der Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt vergangene Woche für eine Sanierungsvariante, welche die einzelnen Bauquartiere variabel behandelt – hinsichtlich des Umgangs mit Altlasten, Bodenkontaminationen und Kampfmitteln.
Zwei Enthaltungen kommen vom Netzwerk
Die Vertreter des Netzwerks für Friedrichshafen, Philipp Fuhrmann und Simon Wolpold, enthielten sich bei der Abstimmung.
Neben einer variablen Betrachtung der einzelnen Flächen stand auch eine vollständige Freiheit der Bauquartiere der Altlasten, Bodenkontaminationen und Kampfmitteln zur Wahl.
Wegen vertraglicher Pflichten für die Sanierung von Altlasten bat Klaus Sauter, Amtsleiter Stadtplanung und Umwelt, den Ausschuss um einen schnellen Beschluss. „Uns läuft die Zeit ab, um Zuschüsse zu sichern“, sagte er. Denn der Bund übernehme großteils und anteilig ausschließlich die Kosten, die bis Dezember 2021 entstanden sind.
Zuletzt im Frühjahr 2019 über Entwicklung des Areals beraten
Zuletzt wurde über die Entwicklung des Areals Fallenbrunnen-Nordost im Frühjahr 2019 beraten. „Die Verwaltung wurde damit beauftragt, die Altlastensanierung im erforderlichen Maße fortzusetzen und die Mietverträge zu kündigen“, blickt Bürgermeister Stefan Köhler zurück.

Darauf aufbauend folgten erste Planungen. Weil das Areal im Kaufvertrag als „gewerblich orientiertes Mischgebiet“ beschrieben ist, sei „schwerpunktmäßig eine gewerbliche Nutzung vorgesehen, die wir durch zukunftsorientierte Wohnmodelle ergänzen“, erklärte Sauter.
Heinz-Joachim Tautkus (SPD) merkte an, dass für ihn in einem „Zukunftsquartier“ auch ein Nahversorger, eine Kneipe oder ein Café ihren Platz finden sollten. „Die Frage ist: Bekommen wir genügend Leute in den Fallenbrunnen, damit es sich für einen Nahversorger lohnt?“, fragte Tautkus in die Runde.
Bürgermeister Köhler sagte, dass man mit solchen Vorstellungen warten müsse, bis die Ergebnisse des Wettbewerbs vorliegen.
So sieht der angedachte Zeitplan aus
Sauter stellte außerdem den angedachten Zeitplan für die weitere Vorgehensweise vor. Der nächste Schritt: „Wir wollen möglichst zeitnah nach dem Beschluss eine Online-Bürgerbeteiligung organisieren.“

Die Ergebnisse der Befragung, die sich unter anderem mit dem Thema Mobilität befasst, sollen in den Auslobungstext und die Wettbewerbsaufgabe einfließen. Nachdem der Auslobungstext dem Gestaltungsbeirat vorgestellt wurde, soll bis Ende November ein Wettbewerb als eine Art „Smart City Hackathon“ stattfinden. „Wir sind in Gesprächen mit der Hochschule Karlsruhe, die uns bei der Organisation des Hackathons hilft“, so Sauter.
Bis voraussichtlich Mitte 2021 soll dann ein städtebaulicher Wettbewerb organisiert werden, sodass planmäßig im Herbst 2021 der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan folgen kann.