Die Betrugsmasche der angeblichen Gewinnversprechen ist nicht neu: Ältere Menschen werden angerufen und der Hauptgewinn nach einem Preisausschreiben in Aussicht gestellt – für dessen Erhalt müssen sie jedoch zunächst vorab „Bearbeitungsgebühren“ oder Sonstiges zahlen.

65-jähriger Frau werden 40 000 Euro in Aussicht gestellt

Wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt, ist kürzlich eine 65-jährige Frau aus Friedrichshafen einem solchen Betrug zum Opfer gefallen. Die Frau sei Anfang Juni von einer angeblichen ausländischen Lottogesellschaft kontaktiert worden, die ihr einen Gewinn von mehr als 40 000 Euro in Aussicht stellte.

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Hierfür wurden von der 65-Jährigen zunächst verschiedene Überweisungen in Höhe von etwa 7 000 Euro gefordert, welche die Frau auf mehrere Konten in der Türkei tätigte.

Nach dem oben geschilderten Vorfalls wurde die 65-Jährige per Telefon von einem angeblichen Polizisten kontaktiert, der ihr mitteilte, dass sie einem Betrug zum Opfer gefallen sei.

Angebliche Polizisten fordern erneut Geld von der Frau

Der angebliche Polizist sagte, man arbeite daran, die Betrüger zu stellen und das gezahlte Geld wieder zu beschaffen – hierzu bedarf es allerdings die Mithilfe der Frau. Im weiteren Verlauf des Telefonats sagte der angebliche Polizist, dass dafür nochmals Geld der 65-Jährigen benötigt werde.

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An dieser Stelle kamen der Frau Zweifel auf und sie wandte sich an die Polizei, durch die sie über den Betrug aufgeklärt wurde. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

88-jähriger Mann aus Immenstaad ebenfalls Betrugsopfer

Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Immenstaad: Im Sommer 2019 wurde ein 88-jähriger Mann per Mail von einer Unbekannten kontaktiert, die ihm vorspielte, ein starkes Interesse daran zu haben, das Leben des Seniors schöner zu gestalten.

Nach länger andauernden Unterhaltungen per Mail bewegte die unbekannte Frau den 88-Jährigen dazu, in mehreren Transaktionen etwa 70 000 Euro auf verschiedene Konten ins Ausland zu überweisen. Wie die Polizei mitteilt, habe das Geld angeblich die Reise der Frau nach Deutschland finanzieren sowie diverse weitere Auslagen begleichen sollen.

Familie wird auf kuriose Überweisungen aufmerksam

Familienangehörigen des betroffenen Mannes seien durch Zufall auf die Überweisungen gestoßen und haben daraufhin die Polizei verständigt. Diese schreibt in der Mitteilung weiter, dass sie davon ausgehe, der 88-Jährige sei Opfer des sogenannten „Romance Scamming“ geworden.

Bei der perfiden Betrugsmasche wird versucht, Menschen im Internet unter Vorspiegelung der großen Liebe dazu zu bewegen – unter stets neuen Ausreden – Geld ins Ausland zu transferieren. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

Polizei organisiert kostenfreie Präventionsveranstaltungen

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Ravensburg bietet eine kostenfreie Präventionsveranstaltung für Senioren an unter dem Motto „Vorsicht Abzocke! – Betrügereien an der Haustür, am Telefon und unterwegs“.

Die Veranstaltungen können Gruppen und Vereine ab 15 Teilnehmern bei der Polizei per E-Mail buchen: ravensburg.pp.praevention@polizei.bwl.de oder unter Telefon: 0 7 51/8 03 10 42. Informationen und Tipps, wie man sich schützen kann, gibt es im Internet:http://www.polizei-beratung.de

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