Friedrichshafen-Kluftern Für die Änderung des Bebauungsplans Lachenäcker Erweiterung Ost hat der Ortschaftsrat Kluftern einstimmig grünes Licht gegeben. Möglich werden durch die Änderung unter anderem drei statt zwei Geschosse, die intensivere Ausnutzung der Dachgeschosse sowie ein reduzierter Stellplatzschlüssel.
Stefanie Fritz, Leiterin des Friedrichshafener Stadtplanungsamtes, berichtete in der Sitzung des Ortschaftsrats, dass es keinen gesicherten Nachweis für Amphibien wie etwa den streng geschützten Laubfrosch im Baugebiet gebe. „Trotzdem haben wir in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde eine zusätzliche Ausgleichsfläche an der Brunnisach geschaffen, um Tiere bei Bedarf umzusiedeln“, erklärte Fritz. Noch am Tag der Sitzung habe eine Biologin das Baugebiet erneut unter die Lupe genommen. Sollte sich in den Senken kein Laich befinden, würden sie zugeschüttet, um Amphibien nicht weiter anzuziehen. Ortsvorsteher Michael Nachbaur unterstrich, wie wichtig es ihm sei, dieses Thema sauber abzuarbeiten.
Bei der Kindertagesstätte wird eine Gebäudehöhe von circa 12 Metern, beim Wohnungsbau eine von bis zu 12,50 Metern erreicht. Durch die Erhöhung der Vollgeschosse können rund 22 zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Die Anzahl der Stellplätze pro Wohneinheit wird von bisher zwei auf einen reduziert. Analog zur Landesbauordnung werden bei Mehrfamilienhäusern pro Wohneinheit statt bisher 1,5 nur noch ein Stellplatz gefordert.
Walter Zacke (Pro Kluftern) sieht in der Erweiterung des Baugebiets eine vorbildliche Innenstadtentwicklung. „Es hat jetzt zwar lange gedauert, aber bei solchen Einwänden muss man sich Zeit nehmen. Peter Schwarzott (Freie Wähler) hofft, dass nun zügig eine Bebauung stattfinden kann: „In Friedrichshafen fehlen Wohnungen.“ Bernd Caesar (SPD) betonte, dass die Verzögerungen nicht bei der Verwaltung liegen. „Aber jetzt muss es losgehen.“ Der Gemeinderat entscheidet am 19. Mai über den Bebauungsplan.