Man hört sie nahezu täglich, die Signalhörner von Rettungsfahrzeugen. Aber wer sitzt in den Fahrzeugen und welche Arbeit steckt dahinter? Es scheint selbstverständlich, dass es Frauen und Männer im Ehrenamt gibt, die sich täglich darum kümmern, dass der Not- und Rettungsdienst gesichert ist. Wurde die Feuerwehr einst für das Löschen von Bränden gegründet, so sind dies schon längst nicht mehr die meisten Notfälle, zu denen die Feuerwehrleute gerufen werden. Technische Hilfeleistungen, Einsätze bei Unfällen oder Hochwasser, die Rettung von Tieren und anderes mehr bestimmen heute den Alltag der Feuerwehren.
Der Lehrgang zum Truppführer ist das Sprungbrett für alle Führungslehrgänge bei der Feuerwehr: 24 Wehrleute legten jetzt in Markdorf die Prüfung zum Truppführer ab. Die jüngste Teilnehmerin war 19, der älteste 38 Jahre alt. Fünf Frauen und 19 Männer haben am Truppführer-Lehrgang teilgenommen, alle absolvierten die Prüfungen hierzu erfolgreich. Die Wehrleute stammen aus acht Gemeindefeuerwehren und einer Werksfeuerwehr: vier Kräfte aus Bermatingen, drei aus Deggenhausertal, sechs aus Markdorf, eine aus Friedrichshafen, vier aus Frickingen, eine aus Hagnau, eine aus Meersburg, zwei aus Salem und eine aus der Werksfeuerwehr Airbus.
Damit im Einsatz alles rund läuft, sei die Führungsorganisation klar geregelt, gab Ausbildungsleiter Herbert Stehle einen Einblick in die Ausbildung und Strukturen. In die Jugendfeuerwehr kann man bereits mit acht Jahren eintreten. Wer die Ausbildung zum aktiven Feuerwehrmann absolvieren will, muss mindestens 17 Jahre alt sein und darf frühestens mit dem vollendeten 18. Lebensjahr bei der Markdorfer Feuerwehr zum Einsatz ausrücken.
Zur Ausbildung zum Truppmann gehört eine zweijährige Grundausbildung mit 200 Stunden theoretischen und praktischen Übungen, hinzu kommen weitere 35 Stunden für den Truppführer. Am jüngsten Lehrgang nahmen 24 Retter teil und erhielten 35 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis.