
Fasnet 2021: In diesem Jahr ist alles anders – wegen der Corona-Pandemie. Die Narren müssen ihre Häser in den Schränken lassen. Öffentlich findet die Fasnet in diesem Jahr überhaupt nicht statt, die Verordnungen des Landes verbieten Umzüge und Treffen, ja sogar kleinere Aktionen wie ein Narrenbaumstellen oder das Schnellen auf öffentlichen Plätzen. Wenn, dann findet die Fasnet im privaten Kreis statt oder virtuell: Manche Zünfte und Gruppen stellen ihre närrischen Beiträge online. Doch das ist natürlich nicht das selbe wie die bunten Narrensprünge und Bälle, die traditionell die Fasnet zur beliebten fünften Jahreszeit machen.
Höhepunkte sind natürlich immer die Schmotzigen Dunschdigs gewesen, mit den Schülerbefreiungen, den Hemdglonkerumzügen, den Rathausstürmen. All dies fällt in diesem Corona-Jahr flach. Komplett ausfallen lassen wollen wir die diesjährige Fasnet aber auch nicht. Deswegen präsentieren wir an dieser Stelle die schönsten Bilder der Fasnet 2020 noch einmal – und begeben uns auf eine Tour durch unser Fotoarchiv. So schön war der Schmotzige im vergangenen Jahr in Markdorf, Bermatingen und dem Deggenhausertal! Viel Spaß beim Durchblättern!
Der Vormittag des Schmotzigen begann auch 2020 wieder mit den Schülerbefreiungen. Dem Ansturm der Narren waren Lehrer und Schulleiter im Bildungszentrum nicht gewachsen. Die Kinder und Jugendlichen hingegen jubelten: Endlich schulfrei und ab in die Ferien!


Bevor es aber endgültig in die Freiheit ging, war aber erst noch lustiges Treiben in der BZM-Sporthalle angesagt.

Rasant hingegen ging es am Nachmittag in Hepbach zu. Die Fürstenbergstraße wurde umfunktioniert zur Rennstrecke: Das Kärrelerennen mit seinen wagemutigen Piloten und tollen Seifenkisten begeisterte wieder die vielen Zuschauer, die in den Markdorfer Ortsteil strömten.
Auf der Gass waren die Narren am Schmotzigen 2020 aber auch in Markdorf. Ist es dort vormittags noch eher ruhig, so bevölkern sich die Straßen im Laufe des Nachmittags, ehe bei Einbruch der Dunkelheit der Hemdglonker dann mit großem Getöse durch die Innenstadt zieht.

Im benachbarten Bermatingen hingegen bevölkerten Hexen und Zauberer die Straßen. Unter dieses magische Motto hatten die Narren die Winzergemeinde im vergangenen Jahr gestellt.

Generell spielt sich die Fasnet in Bermatingen traditionell auf den Straßen und Gassen der Gemeinde ab. Hunderte Narren und Fasnet-Fans bevölkern tagsüber das Dorf und den Teilort Ahausen. Guggenmusiken ziehen durch die Straßen und in beiden Orten werden die Rathäuser gestürmt und Bürgermeister und Ortsvorsteher entmachtet.
Zum Sturm aufs Bermatinger Rathaus strömen hunderte Schaulustige, selbst verkleidet mit den originellsten Kostümen – eine klassische Dorffasnet eben. Und auch deswegen so schön, denn jeder kennt jeden und gemeinsam hat man den schönsten Spaß.

Beim zünftigen Narrentreiben darf natürlich auch ein gestandener Narrenbaum nicht fehlen. In Bermatingen wird er von der Zimmermannsgilde in die Höhe gehievt.

Ganz besonders närrisch haben es auch die Ahausener. Dort hat unsere Fotografin im Vorjahr „tierische“ Narren vor die Linse bekommen:

Reichlich tierisch ging es auch im Deggenhausertal zu. Rechtzeitig zu den närrischen Tagen hatten sich dort auch 2020 wieder die Füchse aus ihren Bauten gewagt und trieben im Dorf ihr närrisches Unwesen.

Bei so viel „Narrenpower“ hat selbst ein gestandener Schultes wie Fabian Meschenmoser keine Chance, seine Rathaus-Bastion zu behalten. In weiser Voraussicht hatte er es erst gar nicht auf einen Kampf um seinen Rathausschlüssel angelegt.


Befreit wurde im „Tal“ im vergangenen Jahr aber nicht nur der Bürgermeister. Auch die Seniorinnen und Senioren im kurzerhand von St. Sebastian ins spanisch-feurige San Sebastian umbenannten Heim durften sich über die närrischen Besucher freuen.

Einmal drinnen, herrschte binnen kürzester Zeit ausgelassene Fasnet-Stimmung im Haus der Pflege. Bewohner, Mitarbeiter und Narren genossen frohe Stunden.
