Am Eisweiher stellten sich die zwei gut sechs Wochen alten muntere Störchlein tot, als sie sich im Hubwagen dem Nest näherte, teilt Brzoska mit. Der Storchenvater sei davon geflogen. Die beiden Störche haben ihre Ringe bekommen, brachten 3,5 kg und 2,8 kg auf die Waage, dann wurden noch die Schnäbel gereinigt.
„Das alles geschah unter strenger Beobachtung der Heckrinder“, so Brzoska, die vor drei Jahren einen Beringungskurs bei der Vogelwarte in Radolfzell gemacht und im Umkreis den tierischen Nachwuchs beringen darf.
Ein drittes Küken lag leblos am Nestrand. Das tote Tier, bei dem die Verwesung bereits deutlich eingesetzt hatte, wurde von BUND-Mitglied Franz Beer untersucht. Es fanden sich Plastikteile, eventuell Fetzen eines Gummihandschuhs in seinem Magen. „Daran ist das Tier aber nicht gestorben. Die Todesursache bleibt unklar“, sagt Ira Brzoska.
Storchenküken werden vom Nest geholt
Da man den Horst am Haus im Wald in Efrizweiler mit dem Kran nicht anfahren kann, wurden die Küken nach unten geholt, wo sie beringt und gewogen wurden. Die drei Wonneproppen brachten 3200, 3750 und 3800 Gramm auf die Waage, das deutet laut Brzoska bei den genau sechs Wochen alten Tieren auf gute Ernährung hin.
Bei der Beringung ist es wichtig, dass die Ringe nicht einschneiden und keine Federn einklemmen. Die Ringe sind nummeriert und werden in geraden Jahren am rechten Fuß angebracht.
15 Jungstörche im Ried
In den sechs Storchenhorsten im Hepbacher-Leimbacher Ried wachsen derzeit ungefähr 15 junge Störche heran. Vier der Nester befinden sich auf Hochspannungsmasten, eines auf der Pappel und eines auf einem Pfahl mitten im Gebiet. Sie sind nicht erreichbar, daher wird dort nicht beringt, teilt die Storchenbeauftragte mit.