Hier, auf der kleinen Ackerfläche bei Wirmetsweiler sollen demnächst einheimische Kräuter blühen. So haben es Landwirt Karl King und Benno Sandkühler entschieden, dem ebenfalls ein Stück der künftigen Blühwiese gehört.
Nur ein geringer Anteil der Saat besteht tatsächlich aus Blumensamen. Der Rest ist Füllmaterial – hier Maisschrot.
Barbara Hack, „Blühbotschafterin“ der Bodenseestiftung leistet Anschubhilfe. Die Stiftung bildet Ehrenamtliche zu Blühbotschafter aus, damit sie als Multiplikatoren beim Projekt „Bürger, Bienen, Biodiversität“ mitarbeiten. Mit Unterstützung von „Interreg Alpenraum-Bodensee-Hochrhein„ soll mehr Artenvielfalt in die heimischen Kulturlandschaften zurückkehren.
Helmut Knäple und Harald Gretscher vom Markdorfer Imkerverein haben das Saatgut für die Blühwiese bei Würmetsweiler finanziert. Das Geld stammt vom Bodenseekreis, gehört zum Preis für die Aktivitäten des Imkervereins für den Umwelt- und Naturschutz. Und die Stadt Markdorf hat ebenfalls noch einen gewissen Betrag beigesteuert. Ziel der Imker ist, dass möglichst viel Blühflächen entstehen. Denn die brauchen die standortgebundenen Wildbienen, die in „aufgeräumten“, kaum naturnahen Landschaften keine Nahrung finden.
Die ersten Samenkörner wirft natürlich Karl King aus auf seinem Feld. Wie das geht, weiß er von seinem Vater, einem Landwirt.
Blühbotschafterin Barbara Hack darf sich ebenso einbringen
wie Harald Gretscher vom Imkerverein, dessen Preisgeld das Blühfeld erst möglich macht.
Möglichst sorgfältig und möglichst gleichmäßig gilt es vorzugenen beim Aussäen – ganz so wie es Magdalena Ulmer hier vormacht. Auch sie ist Mitglied des Markdorfer Imkervereins.
Alle Gleichmäßigkeit und Sorgfalt hilft übringes wenig, wenn der Boden zuvor nicht gründlich geeggt ist, außerdem gründlich befreit von allem, was davor hier gewachsen ist.
Schritt für Schritt arbeiten sich die Imker und Blühbotschafter von der Stiftung Bodensee voran auf der Ackerfläche. Sie misst etwa 1000 Quadratmeter.
Ganz auf Motorkraft geht es dann aber nicht voran. Hier erscheint Karl King mit seinem Traktor-Oldtimer auf der Bildfläche.
Denn die Bodenwalze, zusätzlich mit Steinen beschwert, wäre dann doch zu schwer, um sie mit den Händen zu ziehen – selbst für viele Helfer.
Der letzte Schliff, das Eindrücken der Samen in den Boden geschieht dann dennoch gemächlich.
Und auch Blühbotschafterin Barbara Hack darf mitziehen, den Trecker steuern.
