Markdorf – Seit Jahren wird in Markdorf darüber diskutiert, ob das kostenfreie Parken – ein Alleinstellungsmerkmal in der Region – abgeschafft werden soll. Die letzte Diskussion zum Thema Parkgebühren fand im April 2023 statt, damals empfahl Claus Kiener, Verkehrsplaner des Büros Modus Consult Ulm, dem Gemeinderat, dass das Parken in Markdorf auch in Zukunft kostenlos bleiben sollte. Wer in der Innenstadt parkt, braucht seit Einführung der Blauen Zone 2018 eine Parkscheibe – mit einer Höchstparkdauer von drei Stunden. Kontrolliert wird die Einhaltung von Klaus Bungartz vom Gemeindevollzugsdienst. Wer die Parkdauer überschreitet oder keine Parkscheibe ausgelegt hat, muss mit einer Mindeststrafe von 20 Euro rechnen.

Mitten in der Innenstadt an der Mangoldstraße befindet sich der Edeka-Sulger-Parkplatz. Da dieser in Privatbesitz ist, gelten hier andere Regeln – genauso wie auf dem Parkplatz des benachbarten Getränkemarktes. Zunächst durfte auch hier mit Parkscheibe zwei Stunden geparkt werden, dann nur noch 90 Minuten. Dies ließ die Geschäftsführung von einem privaten Anbieter aus Stuttgart überprüfen. Hier wurde die Zusammenarbeit zwischenzeitlich beendet und man habe Ende vergangenen Jahres ein neues System eingeführt, wie Pressesprecher Matthias Schopf mitteilt und zugleich ein erstes Zwischenfazit zieht.

Seit November werden die Autos über eine automatische Kennzeichenermittlung per Kameras erfasst. Die Höchstparkdauer liegt bei 90 Minuten, bei einem Verstoß müssen 30 Euro bezahlt werden. „So werden alle, die bei uns parken erfasst, unabhängig davon, ob sie eine Parkscheibe im Auto liegen haben oder nicht“, erklärt Schopf. Dies mache es für die Kunden leichter. „Sie müssen jetzt nichts mehr tun.“ Dem Unternehmen geht es vor allem darum, genügend Parkplätze zur Verfügung zu haben und dass das Areal nicht von Dauerparkern zugestellt ist. Von den Kunden gebe es laut Schopf keine negativen Rückmeldungen, das neue System komme gut an.