Die Feuerwehr Markdorf rückte am Donnerstagabend in der Straße Am Stadtgraben mit der Drehleiter aus, um den sehr leblosen und schwachen Storch aus der misslichen Lage in der großen Höhe zu retten, teilt die Feuerwehr in einer Pressemitteilung mit.
Zwei Feuerwehrleute brachten ihn nach unten und übergaben ihn an die Storchenbeauftragte des BUND, die ihn in die Tierklinik nach Ravensburg brachte. Der Einsatz dauerte insgesamt eine dreiviertel Stunde.

Auf der Facebook-Seite „Storchennest auf dem Bischofschloss in Markdorf“, auf der BUND-Storchenbeauftragte Ira Gemmeke die Öffentlichkeit auf dem Laufenden hält, heißt es am Donnerstagabend: „Das Storchenkind befindet sich nun in der Tierklinik in Ravensburg. Es sieht nicht gut aus. Morgen erfahren wir mehr.“

Am Freitagnachmittag folgt dann die Nachricht, dass der Storch nicht zu retten war und erlöst wurde. Was tatsächlich passiert sei, sei unklar. Er ist vermutlich aus dem Netz gestürzt, weil er eine Verletzung an den Halswirbeln hatte.
Viele Küken überleben Starkregen-Wochenende nicht
Das Storchenpaar auf dem Bischofschloss hatte zuletzt vier Küken groß gezogen. Eines starb bereits am vergangenen Freitag. Nach dem stundenlangem Regen schlief der Kleine völlig entkräftet ein und wachte nicht mehr auf. Die drei anderen Küken überlebten das Starkregen-Wochenende. Auf der Facebook-Seite heißt es weiter, dass in sehr vielen anderen Nestern alle Küken gestorben seien.
In Ittendorf, Stetten und am Eisweiher haben die Storchenpaare ihre gesamte Brut verloren. Wie es im Hepbacher-Leimbacher Ried auf den Hochspannungsmasten aussieht, ist noch nicht klar. Es ist aber zu befürchten, dass mindestens zwei Drittel der kleinen Störche nicht überlebt haben.