Zehn Jahre lang hat Daniel Kneule die Freiwillige Feuerwehr von Markdorf kommandiert. Jetzt verabschiedete ihn die Stadt am Samstagabend in der Stadthalle in feierlichem Rahmen aus diesem Amt. Der Spielmanns- und Fanfarenzug der Markdorfer Wehr spielte auf.
Bürgermeister Georg Riedmann schilderte die Verdienste Daniel Kneules aus Sicht von Gemeinderat und Verwaltung. Riedmann skizzierte auch die Persönlichkeit des scheidenden Kommandanten, begegnete er diesem doch nicht nur bei organisatorischen, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr betreffenden Gesprächen, sondern auch bei Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr.
Noch persönlicher geriet die Rede von Mathias Brutsch, dem Ersten Stellvertreter des Kommandanten. Er beschrieb nicht nur die besondere fachliche Qualifikation Kneules, sondern auch dessen Eigenschaften als Menschen, seine Verlässlichkeit, Zugewandtheit, Fürsorglichkeit und sein außergewöhnliches Kommunikationstalent, wie Brutsch es formulierte.

Hauptamtlicher Nachfolger dankt für Unterstützung
Schließlich sprach auch Tobias Lumb, der Nachfolger Daniel Kneules im Amt des Feuerwehrkommandanten. Anders als Kneule leitet Lumb die Markdorfer Freiwilligen nun im Hauptamt. Lumb würdigte die große Unterstützung, die er beim Übergang zur neuen Führungsstruktur durch seinen Vorgänger in den vergangenen Wochen erfahren habe – und immer noch erfahre. „Wir sind hier eine großartige Feuerwehr in Markdorf“, würdigte Lumb den Beitrag Kneules zum Leistungsstand der Freiwilligen. Und er, Lumb, freue sich nun, „diese Feuerwehr mit weiterentwickeln zu dürfen“.
„Stets den Überblick behalten und Ruhe bewahrt“
Mathias Brutsch blickte auf die Jahre unter Daniel Kneules Leitung zurück: „Du hast uns durch viele schwierige Situationen geführt.“ Kneule habe stets den Überblick behalten und Ruhe bewahrt. Das und seine Kameradschaft mit allen in der Mannschaft machten seine besonderen Führungsqualitäten aus. Deshalb wurde er vor zehn Jahren auch von den Freiwilligen in das Führungsamt gewählt. Nun trete Kneule wieder zurück in die Reihen der Mannschaft – in die aktuelle Einsatzabteilung, um dort seine große fachliche Kompetenz einzubringen. Auch dafür sprach Mathias Brutsch Kneule seinen Dank sowie den der gesamten Mannschaft aus.

Riedmann erinnert an Brandnacht 2022
Bürgermeister Georg Riedmann erklärte, mit ihren rund 140 Aktiven sei die Freiwillige Feuerwehr gewissermaßen ein „kleines mittelständisches Unternehmen“. Nicht zuletzt dank seines besonderen Führungsstils sei es Kneule gelungen, die Mannschaft, diese „heterogene Truppe“, zusammenzubinden, ihr zu einem eigenen Mannschaftsgeist zu verhelfen. „Sie haben Großartiges geleistet“, wandte sich Riedmann direkt an Kneule.
Am tiefsten eingeprägt hätten sich bei ihm die Eindrücke aus jener Brandnacht im Mai 2022, als die Markdorfer Wehr zu gleich drei Einsatzorten ausrücken musste: zu Bränden, die ein Brandstifter gelegt hatte. Der Bürgermeister sprach von „gespenstischen Bildern“ und zeigte sich immer noch beeindruckt von Daniel Kneules pragmatischem Umgang mit der schwierigen Situation.
„Forderungen bewegten sich stets im vernünftigen Rahmen“
Riedmann würdigte auch den großen Rückhalt, den Kneule von seiner Frau Birgit für seine Arbeit als ehrenamtlicher Feuerwehrkommandant erfahren habe. Außerdem würdigte der Bürgermeister den Rückhalt seitens des Arbeitgebers Kneules, der Volksbank. Unterstützt worden sei er überdies vom Gemeinderat sowie von der Stadtverwaltung. Alle Forderungen Kneules an die Stadt hätten sich stets im vernünftigen Rahmen bewegt. „Wir alle sind Ihnen zu großer Dankbarkeit verpflichtet“, schloss Riedmann seine Rede.

Daniel Kneule bedankte sich für „zehn tolle Jahre“. In dieser Zeit habe er an der Seite seiner Kameraden in der Feuerwehrleitung eine neue Führungsstruktur habe aufbauen dürfen. Dass die Wehr nun einen hauptamtlichen Leiter habe, sei der notwendige Schritt, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.