Joachim Bischofberger soll neuer Ortsvorsteher von Baitenhausen werden. Diese Entscheidung wurde per Los getroffen, da die vorausgegangen beiden Wahlgänge unentschieden endeten. Zum neuen stellvertretenden Ortsvorsteher wurde Guido Brunner ebenfalls nach Wahlgängen ohne Entscheidung per Los bestimmt. Martina Wengele-Reußner wurde als Gegenkandidatin vorgeschlagen, nachdem Achim Homburger eine Kandidatur als Stellvertreter ablehnte. Die eigentliche Wahl zum Ortsvorsteher erfolgt durch den Meersburger Gemeinderat in dessen konstituierender Sitzung.
Zum dritten Mal Losentscheid um Ortsvorsteher
Vor der Wahl waren die scheidenden Ortschaftsräte verabschiedet und ihre Nachfolger vereidigt worden. Bereits zum dritten Mal konnte der Ortschaftsrat keine eindeutige Entscheidung treffen, wer Ortsvorsteher werden soll. Auch nach den Kommunalwahlen 2009 und 2014 endeten die Wahlgänge in einer Pattsituation von drei zu drei Stimmen.

Zwei Mal entschied das Los für Achim Homburger, diesmal für Bischofberger
Wie auch in diesem Jahr wurden damals Bischofberger von den Freien Bürgern Baitenhausen (FBB) und Achim Homburger von den Freien Wählern (FWV) als Ortsvorsteher vorgeschlagen. 2009 und 2014 entschied das Los zugunsten von Achim Homburger, in diesem Jahr wurde der verschlossene Briefumschlag mit Bischofbergers Namen gezogen. Auf Vorschlag von Guido Brunner erklärte sich Gemeinderätin Julia Naeßl-Doms bereit, einen Umschlag zu ziehen.
Geschenk der Stadt für ausscheidende Räte
Bürgermeister Robert Scherer dankte den scheidenden Ortschaftsräten für ihr Engagement und überreichte ihnen im Namen der Stadt ein Geschenk. Nach zwei Amtsperioden zog sich Jürgen Otterbach aus beruflichen Gründen zurück. Er habe seine Stimmenzahl von der ersten zur zweiten Wahl fast verdreifachen könnte, erinnerte Scherer, „das zeigt das Vertrauen der Bürger.“ Nach einer Amtsperiode stellte sich Vera Kallfraß nicht mehr zur Wahl. Scherer dankte der Rätin mit dem Themenschwerpunkt Familie für eine spannende Zusammenarbeit. Auch Helmut Kohler trat nach einer Amtsperiode nicht mehr zur Wahl an. Er sei ein „überall aktiver und vielseitig interessierter Allrounder“ gewesen, bescheinigte ihm der Bürgermeister.
Wilfried Rupp verzichtete auf Ehrung und Geschenk
Ebenfalls nach einer Amtsperiode verließ Wilfried Rupp den Ortschaftsrat. Aufgrund von „Missverständnissen mit der Verwaltung und den Bürgern“ verzichtete Rupp auf Ehrung und Geschenk. Am Ratstisch gab er keine öffentliche Stellungnahme zu seinem Verzicht ab. Im Anschluss an die Sitzung erklärte er auf Nachfrage, dass „mit der Stadt keine Gespräche möglich waren“. Gestellte Anträge seien nicht bearbeitet worden, einmal habe er die Kommunalaufsicht einschalten müssen. Innerorts stoße das Thema Umwelt auf wenig Interesse, auch aufgrund von persönlichen Angriffen werde er für den Teilort nicht mehr aktiv werden.
Bürgermeister: „offener Umgang gepflegt“
Bürgermeister Robert Scherer antwortete auf Nachfrage, diese Vorwürfe Wilfried Rupps seien ihm bekannt. Das sei vor seiner Zeit gewesen. Während seiner Amtszeit sei ein offener Umgang gepflegt worden. In den Zeiten des Umbruchs und des Wechsels der Bauamtsleitung sei kommuniziert worden, dass nicht alles parallel laufen könne.
Neue Ortschaftsräte vereidigt
Mit einem formellen Akt und einem öffentlichen Gelöbnis wurden die neuen Ortschaftsräte vereidigt. Für die FBB sitzen neben Bischofberger jetzt Martina Wengele-Reußner und Bernd Meyer am Ratstisch. Guido Brunner übernimmt die Nachfolge von Rupp für die Umweltgruppe und bei der FWV ist Ingrid Fischer neu an der Seite von Achim Homburger.
Der designierte Ortsvorsteher Bischofberger freute sich, „dass das Los für uns entschieden hat“. Die Zusammensetzung der neuen Gruppe passe gut und so sähen sie „neue Chancen“. Schon immer habe die FBB die Mehrheit der Gesamtstimmen der Bürger gehabt, meinte Bischofberger.
Der Ortschaftsrat
Bei der Kommunalwahl erhielt die FBB 494 Stimmen, die FWV 345 und die Umweltgruppe 127 Stimmen. Die 72 Stimmen für die SPD reichten nicht für einen Einzug in den Ortschaftsrat. Daraus ergeben sich drei Sitzen für die FBB, zwei für die FWV und ein Sitz für die Umweltgruppe.
Für die FBB erhielt Joachim Bischofberger 160 Stimmen, Martina Wengele-Reußner 125 und Bernd Meyer 110. Für die FWV erreichte Achim Homburger 176 Stimmen und Ingrid Fischer 67. Guido Brunner erhielt für die Umweltgruppe 50 Stimmen.
Nicht mehr zur Wahl stellten sich Vera Kallfraß und Jürgen Otterbach (beide FBB), Wilfried Rupp (Umweltgruppe) und Helmut Kohler (FWV).