Die Entscheidung, als eine der wenigen Gemeinden am nördlichen Bodenseeufer die Seepromenaden nicht zu sperren, hat sich für Meersburg als richtig erwiesen. Ostern und strahlendes Frühlingswetter sind normalerweise eine Kombination, die die Massen nach Meersburg lockt. Doch in diesem Jahr war alles anders.

„Die meisten – sowohl Einheimische als auch Gäste – haben das Gebot der Stunde, nämlich zu Hause zu bleiben, umgesetzt und die, die unterwegs waren, hielten sich in den meisten Fällen an die Regeln“, teilt der Meersburger Bürgermeister Robert Scherer mit. Der Gemeindeverwaltungsdienst war mit allen Kräften vor Ort im Einsatz, ebenso die Leiterin des Ordnungsamtes. Die Polizei patrouillierte mit Streifenwagen.

Mehr Personen, aber Maßnahmen eingehalten

„Die Personenzahl hat sich zwar in allen Bereichen an Karfreitag und Ostersonntag gegenüber den anderen Tagen erhöht, aber die meisten Spaziergänger haben sich an die Abstandsregeln sowie das Versammlungsverbot gehalten“, berichtet Scherer, der sich täglich mehrfach ein Bild der Lage machte.

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Am Gründonnerstag musste gegen eine Eisdiele in der Unterstadt wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnungen mit ihren Auslegungen vorgegangen werden. Ab Samstag wurde jedoch Eis als Abholservice angeboten und „die entsprechenden Betreiber haben sich vorbildlich an die Vorgaben der Verordnungen gehalten, so dass keine weitere Beanstandungen erforderlich waren“, erklärt der Bürgermeister.

Die Liegewiese am See kam am Ostersonntag allerdings an ihre Grenze, wie die Polizei feststellte. Aber auch hier hielten sich fast alle an die Abstands- und Versammlungsregeln, so dass auch an diesem Platz von einer Sperrung Abstand genommen werden konnte.

Enttäuschung über Radfahrer in Unterstadt

Von den Fahrradfahrern waren der Bürgermeister und alle Beteiligten dagegen enttäuscht. „Die eher schwach frequentierte Unterstadtstraße lud offensichtlich etliche dazu ein, sich nicht an das vorgeschriebene Schritttempo oder gar das Fahrverbot zu halten. Die herrschenden Verkehrsregeln wurden von vielen einfach missachtet. Das ist schon sehr rücksichtslos und wir werden das weiter beobachten beziehungsweise hier Maßnahmen ergreifen müssen“, resümiert Scherer.

Vonseiten der Bevölkerung sei die Entscheidung, die Uferbereiche nicht zu sperren, positiv aufgenommen worden: „Bis zum Abschluss der kritischen Phase wird die Stadtverwaltung diesen Weg weiterverfolgen, um die Einschränkungen ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht noch größer zu machen.“ Scherer bedankt sich bei den Meersburgern und Gästen für ihre Disziplin und ihr Verständnis.

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