Gabriele Münzer

Der Sportverein Oberteuringen (SVO) blickte in seiner Hauptversammlung überwiegend positiv auf das Jahr 2018 zurück. Schwer verdaulich für die Abteilung Tennis scheint allerdings nach wie vor die Verlagerung der Tennisanlage zu sein, die dem Neubau der Teuringer-Tal-Schule weichen muss. Dies entfachte zwischen Jochen Heiß, Abteilungsleiter Tennis, und Bürgermeister Ralf Meßmer eine erneute Diskussion.

Schule braucht mehr Platz

Meßmer erklärte: "Langfristig müssen wir damit rechnen, dass die Grundschule dreizügig wird. Für die zu erwartenden Schülerzahlen ist der jetzige Schulstandort nicht zukunftsfähig." Franz Keller, Vorsitzender des SVO, ergänzte: "Die Schule legt Wert darauf, möglichst nah an der Turnhalle zu sein, da für den Sportunterricht keine langen Wege in Kauf genommen werden können." Er verstehe aber durchaus, dass es nicht leicht falle, die schöne Tennisanlage aufzugeben. Jetzt müsse zeitnah ein neuer Standort hierfür gefunden werden. Es würde eine für alle Seiten tragbare Lösung angestrebt, hieß es weiter. Wichtig sei ein zentraler Standort für die Tennisanlage, der für Kinder und Jugendliche gut mit dem Fahrrad zu erreichen sei.

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Als möglicher Standort für die Tennisanlage sei derzeit der Bolzplatz an der Augustin-Bea-Straße in der Diskussion, der dann verlegt werden müsse. Die deutlich kostengünstigere Lösung, den Bolzplatz an Ort und Stelle zu belassen und die Tennisanlage in den Grünzug nördlich des Bolzplatzes zu verlegen, ist laut Bürgermeister nicht realisierbar, da die Fläche als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sei und daher eine Bebauung mit Tennisplätzen nicht zulässig wäre. Ein grüner Sportplatz hingegen könne dort voraussichtlich genehmigt werden.

Keine Nachteile durch Schuldenbelastung

Muss die Abteilung Tennis des SVO die anstehende Verlagerung auch hinnehmen, so möchte sie dadurch wenigstens keine Nachteile in Form einer Schuldbelastung haben, erklärt Franz Keller im Gespräch. Das solide finanzielle Gerüst, das aufgebaut werden konnte, versetze die Abteilung in eine recht komfortable Lage und erlaube eine bessere Unterstützung der Jugend. Diese Situation wolle man natürlich nicht verschlechtern.

Der Vorstand (von links): Jürgen Schorpp, Doris Rudhart und Franz Keller: Kniend: Gotfried Metzger.
Der Vorstand (von links): Jürgen Schorpp, Doris Rudhart und Franz Keller: Kniend: Gotfried Metzger. | Bild: Gabriele Münzer

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Hauptversammlung war die konsequente Umsetzung des Jugendschutzes im Verein. Von allen Übungsleitern, die verstärkt mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, würde ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt, das alle fünf Jahre erneuert werden müsse, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Gotfried Metzger. Weiterer wichtiger Bestandteil des Jugendschutzes sei es, die Übungsleiter kontinuierlich im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren und auch Richtlinien, beispielsweise für Hilfestellungen mit Körperkontakt, zu erarbeiten.

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Die Vorstandswahlen brachten an diesem Abend keine Überraschungen. Einstimmig im Amt bestätigt wurden als Vorsitzender Franz Keller, als Stellvertreter Gotfried Metzger, als Schatzmeisterin Doris Rudhart und als Schriftführer Jürgen Schorpp.