Bürgermeister Oliver Gortat will das Gemeindeentwicklungskonzept Sipplingen 2030 in diesem Jahr erneut zur Diskussion stellen. Das kündigte er während des Neujahrsempfangs an. Eigentlich hatte er bereits im Vorjahr das Konzept mit externer Begleitung und Bürgerworkshops zusammen mit dem neuen Gemeinderat beschließen lassen wollen.

Projekte und Vorhaben, die von der Mehrheit getragen werden

Wie er sagt, ermöglicht ein solches Konzept eine genaue Analyse und einen intensiven Meinungsbildungsprozess. Daraus lasse sich ein verlässlicher strategischer Rahmen für die kommenden Jahre entwerfen. Am Ende stünden im Idealfall konkrete Projekte und Vorhaben, die von einer Mehrheit festgelegt seien.

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Anstehende Projekte könnten bereits mit Konzept abgestimmt werden

Für ganz wichtig hält Gortat die Beteiligung der Bürger von Anfang an. Er sieht noch einen Vorteil in einem derartigen Konzept: Alle anstehenden Einzelprojekte, die bereits am Laufen sind oder in den kommenden Jahren gestartet werden, könnten mit den Ergebnissen eines Gemeindeentwicklungskonzepts abgestimmt werden. „So wird nachhaltig sichergestellt, dass Gelder, Ressourcen und Projekte langfristig nachhaltig angelegt werden.“

Gemeinderat will erst Investitionsstau abarbeiten

Bei einer Klausurtagung im Oktober war der Gemeinderat übereingekommen, dass noch keine Zeit für ein Gemeindeentwicklungskonzept sei, da man erst einen erheblichen Investitionsstau abarbeiten müsse. Die Gemeinderäte befürchteten, dass die Bürger, die sich in Workshops einbringt, nicht lange auf Ergebnisse warten wollten.

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Transparenz hilft, dass Bürger Entwicklungen besser einordnen können

Gortat sieht das etwas anders: „Erst dann, wenn Menschen über eine Situation offen und transparent informiert sind, können sie auch die Gedanken anderer einordnen und verstehen.“ Wenn man mit den Bürgern ein Konzept entwickle und alle relevanten Faktoren und Rahmenbedingungen wie die Finanzen diskutiere, „dann wird es verständlich, weshalb die eine oder andere Umsetzung auf sich warten lässt“. Darüber hinaus wäre sicher, dass man sich gemeinsam auf dem richtigen Weg in die Zukunft der Gemeinde befinde. Gortat fasst zusammen: „Ein unschätzbarer Vorteil für die breite Akzeptanz der Arbeit von Verwaltung und Gemeinderat.“