Wie Hannah Robitschko, die Koordinatorin von der Kur- und Touristik GmbH erklärte, sei der Abbruch des Festes sowohl per Funk als auch mündlich an die einzelnen Vereine an den Ständen kommuniziert worden. Zunächst einmal seien gegen 21 Uhr die Vereine informiert worden, die Festbesucher nach Hause zu schicken, die Stände zu sichern und dann ebenfalls das Gelände zu räumen. Viele Stände, auch die Pavillons im Badgarten, seien ja schon im Vorfeld besonders gesichert worden. Man habe es an manchem Stand auch zweimal sagen müssen, räumt Robitschko ein, sei aber insgesamt mit dem besonnenen Handeln der Vereine und dem zügigen Räumen der Stände zufrieden.

Niemand konnte ahnen, wie sich der Sturm entwickeln würde, und so stand beispielsweise den Gästen des Eiscafés Incontro die Sorge um die Menschen im Stand der "Freunde der Landesgartenschau", wo Cocktails ausgeschenkt wurden, ins Gesicht geschrieben. Denn dieser Stand, der gegenüber des Cafés lag, war während des gesamten Unwetters besetzt, beleuchtet und beschallt. Einer der Gäste im geschützten Bereich des Cafés kommentierte bange Fragen: "Ja, sie sind noch da."


Unwetter beim Promenadenfest in Überlingen



Die Menschen im Stand der LGS-Freunde wirkten nicht verängstigt. Wie Raphael Wiedemer-Steidinger, städtischer Fachbereichsleiter und zuständig für die Sicherheit in der Stadt, der am Freitagabend selbst im Stand der LGS-Freunde tätig war, sagte dazu am Montag, dass sie sie von Hannah Robitschko aufgefordert worden seien, den Ausschank einzustellen (dem sei man nachgekommen). Sie seien aber nicht aufgefordert worden, den Stand selbst zu verlassen. „Unser Stand war ja robust und wir fühlten uns darin sicherer als auf der Promenade dann durch Äste oder Ziegel eventuell verletzt zu werden.“ Hannah Robitschko sagt dazu, dass alle Standbetreiber mehrfach aufgefordert worden seien, diesen selbst auch zu verlassen und dass man seitens der Verbindungsgruppe erwarte, dass dem Folge geleistet werde.