Ein Besuch auf dem Pfänder, dem 1062 Meter hohen Hausberg von Bregenz, gehört bei den wanderfreudigen Berrischens zum Bodenseeurlaub dazu wie ein Bad im See. Die Berrischens testen für den SÜDKURIER Freizeitattraktionen in der Region. Und bewerten sie nach festgelegten Kriterien, sodass auch daheimgeliebene Leserinnen und Leser und andere Urlaubsgäste von ihren Erfahrungen profitieren können.
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Die Serie
„Leben, wo andere Urlaub machen“ ist ein geflügelter Werbespruch, den man von Bewohnern der Bodenseeregion immer wieder hört. Doch wie ist es eigentlich, in unserer Region Urlaub zu machen? Familie Berrischen vom Niederrhein testet elf Tage lang Ziele rund um den See auf ihre Familientauglichkeit wie zum Beispiel: Erlebnisfaktor, Preise oder Service.
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Baby-Wickeltasche, Proviant und Wanderschuhe nicht vergessen
Am Tag der Ankunft erst hatten sie ihr mitgebrachtes Gepäck aus dem Familienauto geholt, nun wird das Gefährt erneut bepackt. Diesmal kommen neben Baby-Wickeltasche und Proviant noch Wanderschuhe und Jacken in den Kofferraum. Die Fahrt dauert knapp eine Stunde von der Meersburger Unterkunft bis zur Bregenzer Pfänderbahn. Nicolai, der Jüngste, überbrückt die Fahrtzeit mit einem Schläfchen, während sein Bruder ganz in Ruhe einem Hörbuch lauscht.

Parken für 1,20 Euro pro angefangene halbe Stunde
In der Nähe der Pfänderbahn angekommen, gibt es ausreichend Parkmöglichkeit. Mit 1,20 Euro pro angefangene halbe Stunde findet Mutter Ina das Parken aber „gerade für junge Familien unverschämt teuer“.
Nachdem das Auto versorgt ist, das Baby in der Rückentrage sitzt und der Wanderrucksack festgeschnallt ist, geht es los. Die Augen des viereinhalbjährigen Lennard werden groß, als er sich der Panoramagondel nähert. Seine Vorfreude steigt. Endlich sind er und seine Familie an der Reihe. Mit vielen anderen stehen sie dicht an dicht und genießen den Ausblick auf immer kleiner werdende Straßen, Häuser und Bäume.

Riesige Waldrutsche im Alpenwildpark
Oben angekommen, würde Lenni am Liebsten gleich noch einmal den Berg hoch „schweben“. Doch zuerst steht Picknick auf dem Programm. So ein Picknick im Freien ist eine tolle Sache für alle Beteiligten. Mit Brot in der Hand auf der Decke in der Wiese sitzen, das macht auch dem Nicolai Freude. Zumal er dabei aus dem Tragegestell aussteigen und herumkrabbeln kann. Zusammen mit Mama und Papa geht es dann ins Kinderparadies – zur großen Freude seines älteren Bruders, denn dort findet sich eine Kabinenbahn aus Holz. Papa und Kinder lassen es sich nicht nehmen, die am Morgen erlebte Fahrt noch einmal ausgiebig nachzuspielen. Die riesige Waldrutsche im Alpenwildpark wird ebenfalls ausgiebig getestet.
Abstieg bietet jede Menge abenteuerliche Kletterfelsen
Allmählich wird es Zeit, an den Heimweg zu denken. Zu Fuß geht es bergab. Der Abstieg bietet jede Menge abenteuerliche Kletterfelsen und kleine Bäche zum Überqueren. Bei einem Vogelhäuschen gibt es eine kleine Stärkung für Vögel und Familienmitglieder. Unten angekommen, entdecken die Berrischens noch einen schönen Spielplatz mit Kletterparcours und Hängematte zwischen Pfändergondel und Parkplatz.
Die Rückfahrt hat noch eine unangenehme Überraschung parat: Bei einem Auffahrunfall nimmt das Auto schweren Schaden. Die Insassen können aber alle unverletzt in das Gefährt der Salemer Verwandtschaft umsteigen. Statt Trübsal zu blasen, werden die müden Kinder ins Bett gebracht.