Das Motto „Freunde feiern Fasnet“ des Narrentages des Viererbunds galt auch auf der Partymeile in der Altstadt. Zusätzlich zu der üblichen Gastronomie in der Stadt öffneten 40 Besenwirtschaften, Zelte und Imbissstände für das Viererbundtreffen.
Besenwirtschaft Beichtstadel
Im Schatten des Nikolausmünsters standen die Wirtschaften auf dem Münsterplatz dicht aneinander. Alex Kränkels Besenwirtschaft Beichtstadel erwies sich als großer Publikumsmagnet. Aus einer Idee von sechs Freunden entstanden, war die Holzhütte für 150 Gäste ausgelegt.
„Samstagnacht haben wir 250 Gäste im Stadel gezählt“, sagte Kränkel. So war es auch kein Wunder, dass schon in der ersten Nacht die Vorräte des speziell für den Narrentag gebrauten Viererbund-Bieres zur Neige gingen.
In der Freinacht am Samstag feierten Narren und Gäste bis fünf Uhr in der Früh im „Beichtstadel„. „Dann haben wir die Musik abgedreht, es hatte keinen Sinn mehr“, erzählt Kränkel schmunzelnd. Die Gäste hätten kaum noch stehen können. Über die Atmosphäre im Stadel und das Verhalten der Besucher spricht Kränkel in Superlativen.
Seegumper-Zelt
Auch die Seegumper hatten ein Zelt auf dem Münsterplatz aufgeschlagen. Chef der Seegumper, Andreas Jöckle, sprach lobend über die Freinächte. „Immer wenn wir dachten, jetzt geht es dem Ende zu, kam ein Schwall neuer Narren ins Zelt“, erzählte Jöckle. Alle Besucher seien freundlich gewesen und hätten friedlich zusammen gefeiert. Gegen den Hunger gab es Gulasch und Brühwürste.
Eine Besonderheit bei den Seegumpern war das Narrenzimmer. Dort bekamen nur Narren Eintritt, um ihre Anonymität zu wahren. Das Angebot wurde gerne von den Elzacher Schuttig angenommen. Denn sie dürfen ihre Häser in der Öffentlichkeit nicht abnehmen.
So sei das angebaute Zelt oft fest in der Hand der roten Mäschgerle gewesen. Auch Klaus Mak gönnte sich hier eine Pause. Der leidenschaftliche Schuttig und Holzbilhauer schnitzt in seiner Freizeit die Larven für seine Kameraden. „Seit 2013 sind etwa 120 Larven dazugekommen“, erzählte er und zeigte stolz auf verschiedene Schuttig-Larven im Narrenzimmer. Sein Kamerad rief dazwischen, dass Elzach jetzt wie ausgestorben sei, denn von 4500 Einwohnern seien ein Drittel in der Schuttig-Zunft.
Zelt auf dem Felderhaus Parkplatz
Etwas weiter unten in Richtung See hatten die Nesselwanger Sophia Schellinger und Sebastian Käppeler auf dem Felderhaus Parkplatz ein Partyzelt aufgestellt. „Einwandfrei und friedlich“ seien die Gäste gewesen, sagte Käppeler.

In das Zelt seien viele Seegumper gekommen, nachdem sie ihr Hofstatt-Konzert am Freitagabend gegeben haben. „Da war das Zelt dann gleich voll“, sagte Schellinger. Am Samstag gab es einen Einlassstopp, weil das für 500 Mäschgerle ausgelegte Zelt überlaufen war.