Lorna Komm

Kurzfristig wurden die Hausbesuche der Sternsinger in den Seelsorgeeinheiten der Region abgesagt. Von Tür zu Tür zu ziehen ist angesichts des Infektionsrisikos nicht zu verantworten, heißt es aus den Pfarrbüros. Dennoch muss in Zeiten von Corona nicht auf den Segen verzichtet werden, die römisch-katholischen Kirchengemeinden packen Päckchen oder Briefumschläge mit dem notwendigen Zubehör.

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„Es ist bedauerlich, dass wir unsere jungen Nachwuchssänger nicht in die Sternsinger-Tradition einführen können“, sagt Melanie Jäger-Waldau. Die Münsterkantorin, Leiterin der Chöre, sowie der Jugendkantorei betreut die Sternsingeraktion in Überlingen. Anders als in anderen Gemeinden ziehen hier ausgebildete Sänger und Sängerinnen der Jugendkantorei als Caspar, Melchior und Balthasar begleitet von bis zu 30 weiteren Chormitgliedern durch die Stadt.

„Nach einem festen Plan werden in einem Zeitraum von fünf Tagen dann die angemeldeten Haushalte gezielt besucht“, erzählt Jäger-Waldau von den Vorjahren. Unterwegs seien dann zwei Teams, weil es zwei handgenähte, alte Königsgewänder aus edlem Samtstoff gebe. Im Laufe der Zeit hätte sich dabei ein fester Stamm gebildet und einige Jugendliche hätten führend die neuen Mitglieder angeleitet.

Sternsinger nehmen an Gottesdiensten im Münster teil

Auf diese älteren Jugendlichen muss die Chorleiterin in diesem Jahr zurückgreifen. „Wir konnten nicht proben“, erklärt Jäger-Waldau „und so werden die erfahrenen Sängerinnen und Sänger an den Gottesdiensten teilnehmen.“ Acht Chorsänger sind im Münster erlaubt.

Bereits im November habe man zusätzlich angefangen, ein Sternsinger-Video zu drehen, das Ende Dezember auf der Pfarreiseite online gestellt werden soll. Einen Link zum Video wird es auch in den in den Kirchen ausliegenden Briefumschlägen mit dem Segensaufkleber und den Überweisungsdaten für die Spenden geben.

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„Insbesondere in diesem Corona-geprägtem Jahr sind die Kinder auf die Spenden angewiesen“, macht Jäger-Waldau auf den wohltätigen Aspekt des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ aufmerksam, das in diesem Jahr Kinder in der Ukraine im Fokus hat.

Auch Seelsorgeeinheit Meersburg packt Päckchen

Die Aufkleber und ein Stück geweihter Kreide werden auch in die Päckchen der Seelsorgeeinheit Meersburg gepackt. Jeder kann dann seine Tür beschriften oder selber als Sternsinger seinen Bekannten eine Freude machen und die Zeichen 20*C+M+B+21 für „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ anbringen. Ab Neujahr werden die Päckchen in den Kirchen der Seelsorgeeinheit ausliegen, teilt das katholischen Pfarrbüro Meersburg mit.

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