Die Pfahlbaugemeinde wird als Ziel für Urlauber immer beliebter. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 342 574 Übernachtungen registriert. Das ist ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Auch wenn es sich um vorläufige Zahlen handelt, schätzen wir diese als aussagekräftig ein und freuen uns deshalb über die Steigerung“, sagte Tourismuschefin Julia König vor dem Betriebsausschuss Tourismus. Zu dem Erfolg beigetragen haben dürfte ihr zufolge der außergewöhnlich schöne Sommer, ein weiterer Grund sei die Qualität der angebotenen Leistungen.
Mitarbeiter sollen Ansprüche besser kennenlernen und erfüllen
Gestiegen ist 2018 König zufolge nicht nur die Zahl der Übernachtungen, sondern auch die der Gäste: knapp 70 000 Besucher haben für mindestens eine Nacht in einer Unterkunft in Uhldingen-Mühlhofen gebucht. Dass es sich derzeit noch nicht um endgültige Zahlen handelt, erklärt die Touristikerin damit, dass einige Gastgeber die Gastdaten nicht über die von der Gemeinde vorgegebenen Vordrucke oder die zur Verfügung gestellte Vorrichtung für das elektronische Meldeverfahren melden. Zu deren Zahlen gibt es bislang daher erst Schätzungen, die genauen Werte seien noch nicht erfasst.
Die Tourist-Information befindet sich Julia König zufolge derzeit im Umbruch. "Gespräche mit den Leistungspartnern haben deutlich gemacht, dass die Tourist-Information aktuell die Ansprüche und Erwartungshaltungen unserer Anspruchsgruppen nicht erfüllt oder oft nicht kennt." Aus diesem Grund werden Tourismuschefin zufolge aktuelle Aufgabenfelder im Bereich Gäste- und Gastgeberservice, Marketing und Veranstaltungsorganisation geprüft. „Unser Ziel ist es, unsere personellen und finanziellen Ressourcen zielgerichtet, ergebnis- und vor allem auch anspruchsgruppenorientiert einzusetzen", erklärte König.
Zufriedenheit der Gäste und Kommunikation mit Gastgebern im Fokus
In Bezug auf den Gästeservice hat sich das Team um Julia König zum Ziel gesetzt, seine Gäste zu begeistern. Interne Schulungen wie Angebotskenntnisse, Sprachkurse, Kommunikationsschulung und definierte Qualitätsstandards seien hilfreich, die Servicequalität in der Gästeberatung zu verbessern. Als Ziel gab die Leiterin der Tourist-Information aus: „Wir möchten die Zufriedenheit unserer Gäste steigern.“
Innenmarketing und Kommunikation sind König zufolge die Schlagwörter, was den Gastgeberservice anbelangt. „Wir möchten die Informationsvergabe und Kommunikation zwischen der Tourist-Information und den touristischen Leistungspartnern verbessern und somit das Miteinander stärken“, erläuterte sie. Man setze sich zum Ziel, den Gastgebernutzen klar herauszuarbeiten und gleichzeitig auch die Ansprüche der Gastgeber an die Tourist-Information zu erfahren.
„Der Gastgeber sollte die angebotenen Leistungen seiner Tourist-Information kennen und nutzen – daran möchten wir die nächsten Monate arbeiten", sagte König. Darüber hinaus erstellt die Tourist-Information gegenwärtig ein Marketingkonzept, aus dem bestimmte Marketingvorhaben abgeleitet werden sollen. Geplant ist eine klare Ausrichtung nach Leitthemen. „Zu diesen Leitthemen gilt es Angebote und Produkte zu entwickeln, damit wir diese Inhalte dann zielgruppenorientiert kommunizieren können“, erklärte König.
Sinkende Ankünfte und längere Aufenthalte sind "Riesenziel" für die kommenden Jahre
Und das Ziel für die kommenden Jahre? „Wir möchten, dass die Gäste wieder länger bei uns bleiben“, beschreibt König. Eine weitere Steigerung an Gästen sei nicht unbedingt angestrebt, aber ein Ausbau der Vor- und Nachsaison. „Immer mehr ist nicht das Maß aller Dinge, aber eine Qualitätssteigerung“, flocht Gemeinderätin Gabriele Busam (FW) ein. Julia König abschließend: „Sinkende Ankünfte, mehr Übernachtungen, das ist das Riesenziel.“
Übernachtungen
Auf die Meldescheine entfielen 252 924 Übernachtungen, im Jahr 2017 waren es 245 767 gewesen. Dazu kommen außerdem 69 000 Übernachtungen in Zweitwohnungen (im Vorjahr 65 100), sowie 12 700 auf Campingplätzen (13 400) und 7950 auf Booten (8025). (hk)