Erstmals nach den Kommunalwahlen nahmen die neugewählten Gemeinderäte und Vertreter ihrer Gemeinden im Abwasserzweckverbandes Vorderes Albtal an der Verbandsversammlung teil. Wichtigstes Projekt ist derzeit der Umbau und die Modernisierung der Kläranlage Albbruck, der rund 16 Millionen Euro kostet, wovon das Land 7 Millionen Euro trägt. Die Verbandsversammlung vergab in ihrer Sitzung am Mittwoch, 2. Oktober, Aufträge im Gesamtumfang von 3,8 Millionen Euro.

Die Versammlung konnte während dem von online zugeschalteten Mario Bitsch vom Planungsbüro Weber-Ingeniere vorgetragenen detaillierten Sachstandsbericht in die Materie eintauchen. Gleichzeitig erlebten die erfahrenen Verbandsmitglied die Darstellung des Baufortschritts seit der letzten Baustellenbegehung, der eine weitere im Frühjahr folge soll.

Nach Aussagen des Planers liegtdie Baustelle sehr gut im Zeitplan. Der hohe Zeitaufwand ist immer auch dem Umstand geschuldet, dass Parallelarbeiten durchgeführt werden müssen, um die vollständige Funktion der Kläranlage zu garantieren.

Es werden Aufträge für weitere 3,8 Millionen Euro vergeben

Aufträge für verschiedene während der Bauphase 3 auszuführende Gewerke wurden in einem Gesamtumfang von 3,8 Millionen in der Verbandsversammlung vergeben. Für die Roh- und Tiefbauarbeiten war das von drei abgegebenen Angeboten günstige mit rund 940.000 Euro von der Firma Rotkamm aus Birkingen, das auch den Zuschlag erhielt. Ebenfalls drei Angebote waren für die Maschinentechnik eingegangen wofür die Firma KWT Hilpert aus Nürnberg den Auftrag in Höhe von 1,254 Millionen Euro erhielt.

Die Arbeiten für die Betonsanierung sollen im Frühjahr vergeben werden

Den Auftrag für die elektrotechnischen Arbeiten in Höhe von 1,398 Millionen Euro erhielt die Firma Eliquo Stulz aus Grafenhausen, die als einzige an der Ausschreibung teilgenommen hatte. Von zwei Anbietern war die Firma WD Klärtechnik aus Rheine die günstigste zur Lieferung der Vorklärräumer in Höhe von 220.000 Euro. Für den vierten Bauabschnitt, der einen zeitlichen Umfang von bis zu zweieinhalb Jahren vorsieht und in dem die Betonsanierungsarbeiten anstehen. Werden die Vergaben in der Frühjahrssitzung folgen.

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Die Abwassermengen haben sich zuletzt nicht verändert

Ohne Diskussion wurde der von der Verbandsrechnerin Julia Dannenberger vorgelegte Jahresabschluss 2023 gebilligt. Dieser zeigte sich mit einem Ergebnis von 35.000 Euro als Punktlandung. Relativ gleich gegenüber den Vorjahren seien die auf der Kläranlage angekommenen Abwassermengen gewesen. Auch die Strompreise befänden sich wieder auf einem „normalen Niveau“, nach dem im vergangenen Jahr ein neuer Vertrag abgeschlossen wurde, so die Verbandsrechnerin.

Sobald das ohne Beanstandungen ermittelte Ergebnis der Finanzprüfung für die Jahre 2017 bis 2022 der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg auch dem Kommunalamt schriftlich vorliegt, werde dieses das Prüfungsprozedere abschließen, so Thomas Schäuble. Er wie auch der Verbandsvorsitzende Bürgermeister Stefan Kaiser lobten die Arbeit der Verbandsverwaltung.