Die Grüne Jugend in Waldshut hatte sich zu einer Waldbegehung mit Forstrevierleiter Wolfgang Walz in den Albbrucker Gemeindewald beim „Roten Kreuz“ in Unteralpfen getroffen. Dabei standen die in den vergangenen Jahren durch Klimaveränderungen und Borkenkäfer hervorgerufene Schäden ebenso im Fokus wie die Zukunftschancen des Waldes.
In einem zusammenhängenden Gebiet ebenso wie in kleinen Parzellen von Privatwaldbesitzern sind die Folgen von Sturm, Schneebruch und Trockenheit ebenso gut auf den ersten Blick erkennbar, wie Schäden durch die starke Population des gefräßigen Borkenkäfers. Unübersehbar war aber auch der Weg in einen „Zukunftswald“.
Brachflächen durch Kahlhiebe hervorgerufen, sollen bald der Vergangenheit angehören. „Wir konnten selbst feststellen, dass bei heißem Wetter unter den abgestorbenen Fichten und lebenden Tannen und Douglasien noch ein angenehmes Waldklima herrscht. Die Besuchergruppe war begeistert von dem von Förster Wolfgang Walz umgesetzten Konzept, das einen möglichst geringen Eingriff in das Ökosystem vorsieht.
Das Hauptaugenmerk des Konzepts liegt auf der Naturverjüngung. Die so heranwachsende Vielfalt vor allem auch an Laubgehölzen erleichtert den Waldumbau, verringert längerfristig Kosten und stellt selbst in schwierigeren Zeiten einen Gewinn aus der Waldbewirtschaftung in Aussicht, erklärte der Förster. Sinnvoll sei es, das Rehwild entsprechend stark zu bejagen, um das Heranwachsen der jungen Bäume nicht durch Wildschaden zu dezimieren, war sich die Besuchergruppe mit dem Förster einig. Auch das Auswildern von Luchsen würden die grünen Nachwuchspolitiker positiv beurteilen.
„Uns ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft einen heimischen Wald haben, der den Rohstoff Holz liefert, aber gleichzeitig auch das Klima, Wasser und die Umwelt schont, erklärte Grünen-Vorstandsmitglied Florian Tröndle. Er war bei der Pflanzung der über 3000 Jungbäume mit dabei und hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass im „Zukunftswald“ beim „Roten Kreuz“ in Unteralpfen künftig zehn Baumarten heranwachsen.