Wallbach – Der Fortschritt hält Einzug auf Wallbachs Fußballplatz: Derzeit wird auf dem Gelände des Trainingsplatzes am Buchbrunnenweg ein neuer Kunstrasenplatz gebaut. Rund drei Monate werden die Bauarbeiten dauern, dann verfügt der Verein, der den Platz gemeinsam mit dem Deutsch-Türkischen Fußballverein (DTFV) Bad Säckingen nutzt, über Trainings- und Wettkampfbedingungen wie sie heutzutage überall in der Region Standard sind, sagt der FC-Vorsitzende Peter Weiß. Ganz billig ist das Vorhaben nicht: Auf 500 000 Euro belaufen sich die Baukosten. Der Großteil wird durch städtische Mittel und Zuschüsse gedeckt. Etwa 60 000 Euro muss der Verein aber selbst tragen – und hofft dabei auf engagierte Platzpaten. „Die Situation auf dem alten Platz war nicht mehr tragbar“, begründet Peter Weiß die Entscheidung zum Bau des Kunstrasenplatzes. Die Anlage war nicht nur in die Jahre gekommen, sondern „hoffnungslos übernutzt“, so Weiß. Der Untergrund war durch den Trainings- und Spielbetrieb so verdichtet, dass sich der Platz bei Regen in kurzer Zeit in einen See verwandelt habe und anschließend tagelang nicht mehr bespielbar war. Hinzu kommt eine marode Flutlichtanlage, die massiv umsturzgefährdet war. Das Sicherheitsrisiko für die 160 Jugendspieler, die beiden Aktivmannschaften, die Damenmannschaft und die Alten Herren war entsprechend hoch.
Daher wurden schließlich mit Zustimmung des Gemeinderats, der zugleich auch einen Kunstrasen im Bad Säckinger Waldstadion auf den Weg gebracht hat, Nägel mit Köpfen gemacht. Mit dem Sportplatzfachplanerbüro Krieger aus Freiburg wurde der Platzneubau geplant. Den Zuschlag für die Umsetzung erhielt die Firma Gotec, die bereits zahlreiche Kunstrasenplätze in der Region gebaut hat. Am Ende der Maßnahme werde jedenfalls eine Sportanlage auf zeitgemäßem Niveau stehen wird. Dieser wird auch über ein geeignetes Entwässerungssystem verfügen. Abgesehen davon wird der neue Sportplatz als Erster am gesamten Hochrhein mit einer LED-Flutlichtanlage ausgestattet: „Es ist ein Pilotprojekt der Firma Philips. Die acht Lampen werden 75 Prozent weniger Energie verbrauchen als herkömmliches Flutlicht“, freut sich Weiß.
Der Kunstrasenbau aber keineswegs ein Luxusprojekt, sondern eine Anpassung an Standards, wie sie in den meisten Nachbargemeinden bereits gang und gäbe seien, betont Peter Weiß. Immerhin spielt der FC Wallbach in der Bezirksliga. Die Vorteile liegen aus Sicht der Verantwortlichen beim FC Wallbach auf der Hand: „Insbesondere ist der Platz ganzjährig bespielbar“, sagt Peter Weiß. Verringert werde die Verletzungsgefahr der Spieler, aber auch der Pflegeaufwand für die Stadtgärtnerei, so Weiß weiter. Übrigens: Auch wenn der Kunstrasen zum Beginn der neuen Saison eingeweiht werden soll, wird auch der Platz an der Flößerhalle weiterhin für den Spielbetrieb genutzt.
Kunstrasen und Baustein-Aktion
- Das Vorhaben: Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes erfüllt sich der FC Wallbach nicht nur einen lang gehegten Traum, er passt seine Spiel- und Trainingsbedingungen an zeitgemäße Standards an. Größter Vorteil ist, dass die Anlage ganzjährig bespielbar sein wird.
- Die Finanzierung: Der Bau des Kunstrasenplatzes kostet 500 000 Euro. Den größten Teil übernimmt die Stadt. Weiteres Geld gab es aus Toto-Lotto-Mitteln des Badischen Sportbundes und aus der Sportförderung der Firma Porsche. Für den FC Wallbach bleibt gleichwohl ein Eigenanteil von 60000 Euro zu bewältigen.
- Baustein-Aktion: Um den Eigenanteil zusammenzubekommen, hat der Verein ein Projekt ins Leben gerufen. Ab 25 Euro können Vereinsmitglieder, Firmen und Fans des Vereins Stücke des Kunstrasenplatzes kaufen. Dazu wurde der Platz in verschiedene Bausteine aufgeteilt. Je nach Lage des betreffenden Rasen-Stücks sind die Preise gestaffelt. Bislang, so Peter Weiß zufrieden, laufe das Projekt überaus vielversprechend. Zugunsten der Patenschaftsaktion hat der FC Wallbach ein Spendenkonto eingerichtet. Die Kontaktdaten: Spendenkonto Kunstrasen, Volksbank Rhein-Wehra, IBAN: DE 89 6849 0000 0000 4621 01. (msb)Weitere Informationen im Internet: www.fcwallbach.de