
Alexander Guhl zeigte sich mit dem Ergebnis von 85,8 Prozent überaus zufrieden. „Das ist ein großartiger Vertrauensbeweis.“ Mit so viel Vertrauen gehe aber auch eine enorme Verantwortung einher, zumal die Herausforderungen in den nächsten acht Jahren nicht geringer werden, so Guhl.
Dennoch: „Bürgermeister von Bad Säckingen zu sein, ist die tollste berufliche Tätigkeit nach Münsterpfarrer. Ich bin froh, dass ich diese weiter ausüben darf.“ Einen besonderen Dank richtete Guhl an seine Frau Kerstin. Aber die Zusammenarbeit mit dem Rathausteam, dem Gemeinderat und vielen weiteren Stellen auf Kreis- und Gemeindeebene bezeichtete er als konstruktiv und vertrauensvoll. Daran wolle er in den nächsten acht Jahren anknüpfen.
Den Wahlkampf habe er als weitgehend fair empfunden, so Guhl. Im Hinblick auf die Umtriebe in den sozialen Medien unmittelbar vor der Wahl, hat Guhl kein Verständnis: „Ich halte die Vorwürfe für absolut unverfroren. Sie sind eine schallende Ohrfeige für alle Mandatsträger, aber auch für die Bürger, die diese gewählt haben.“
Er sehe die Vorwürfe jedoch „mehr als gelassen“, denn sie seien unbegründet. Darauf reagieren werde er erst, wenn die geäußerte Kritik an die richtigen Stellen im Rathaus gerichtet werde oder sich eine autorisierte Stelle mit ihm in Verbindung setze, sagte Guhl.
Bei Angelo De Rosa herrschte derweil große Enttäuschung. In seinem zweiten Versuch bei einer Bürgermeisterwahl in Bad Säckingen habe er sich deutlich mehr als 8,2 Prozent erhofft: „Ich bin von einem zweistelligen Ergebnis ausgegangen“, so De Rosa.
Er akzeptiere das Ergebnis, mache aber vor allem die niedrige Wahlbeteiligung dafür verantwortlich. Auch habe er den Wahlkampf als sehr unfair empfunden.
Wie es für ihn politisch weitergeht, ob er eventuell sogar sein Gemeinderatsmandat niederlege, wolle er sich in den nächsten Tagen genau überlegen.
Herausforderin Gesche Roestel, die es auf knapp fünf Prozent der Stimmen brachte, sieht die Sache deutlich entspannter: „Das ist ok, mir ging es nicht unbedingt ums Gewinnen, sondern ums Mitmachen“, kommentierte sie das Ergebnis.
Der Wahlkampf sei ein „sehr interessantes Erlebnis“ gewesen, das sie gefordert habe, an dem sie aber auch wachsen werde. Dennoch seien ihre politischen Ambitionen damit zumindest fürs Erste erschöpft.