Erst 2019 wurde zwei Baustellen an der Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule und der Werner-Kirchhofer-Realschule abgeschlossen, nun brachte der Gemeinderat die nächste Erweiterung auf den Weg. Bis zum benötigten Erweiterungsbau können aber noch Jahre vergehen.

Es brennt nur sprichwörtlich an den beiden Bad Säckinger Schulen – vielmehr tropft das Wasser in die als Unterrichtsräume genutzten Container, so der Stadtrat und ehemalige Rektor der Gemeinschaftsschule Michael Maier (CDU). Ursprünglich als Zwischenlösung aufgestellt um den unerwartete Schülerzuwachs aufzufangen, müssen die Schüler nun bereits seit vier Jahren zum Teil in den Containern unterrichtet werden. Insgesamt liege der sogenannte Raumfehlbedarf bei 1000 Quadratmetern, so die Bauamtsleiterin Margit Ulrich. Etwa 80 Prozent davon entfallen auf den Bedarf der Gemeinschaftsschule, 20 Prozent mehr Platz braucht die Realschule. Man werde den Bedarf aber noch genau auswerten, so Ulrich.

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Für einen Neubau rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten in Höhe von 2,2 bis 2,5 Millionen Euro. Im Haushalt sind für dieses Jahr 500.000 Euro eingeplant, im nächsten Jahr zwei Millionen Euro. Angesichts der knappen städtischen Finanzlage werde der Bau aber nicht ohne Fördermittel möglich sein, so die Stadtverwaltung. Die Frist für den Antrag auf Förderung endet in diesem Jahr am 1. Oktober – bis dahin muss ein Vorentwurf eingereicht werden.

Der Hintergrund

Der dringende Bedarf der beiden Schulen war auch den Gemeinderäten sehr bewusst. Man habe bereits viel in die beiden Schulen investiert, sagte Stadtrat Michael Koubik (Grüne) – wichtige Ausgaben, welche die engagierten Lehrer und das gute Konzept unterstützen würden. „Es ist wichtig, dass wir zügig bauen. 2021/22 ist zu spät“, so Koubik weiter. „Es ist entscheidend voranzukommen“, so auch Stadtrat Michael Maier (CDU), ehemaliger Rektor der Gemeinschaftsschule.

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„Die Container sind in der billigsten Ausführung und stehen teilweise schon vier statt drei Jahre. Wir müssen Druck auf das Regierungspräsidium machen und uns nicht vertrösten lassen.“ Man müsse alle Grundlagen für die Baureife schaffen, um den Bau dann schnell umsetzen zu können, „sonst schmiert uns die Schule ab und die Eltern schicken ihre Kinder woanders hin“, so Maier.

Ein vorzeitiger Baubeginn sei tatsächlich möglich, ohne die Zuteilung der Fördermittel zu gefährden, so Stadtkämmerin Bettina Huber. Die Frage sei aber, ob die Stadt sich das leisten könne. Die Entscheidung darüber liegt letztendlich beim Gemeinderat, so Huber.

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