Für die Teilnehmer an der Demonstration für Demokratie und Menschenrechte am Samstag, 1. März, könnte es an diesem Tag in der Bad Säckinger Innenstadt eng werden. Ist doch an diesem Tag auch die heimische Narrenzunft ab 11.11 Uhr dort aktiv: So wird um diese Zeit nicht nur das Narrendorf auf dem Münster- und dem Rathausplatz eröffnet, sondern es beginnt zeitgleich der Umzug der Fasnachtsgruppen mit einem Kinderumzug vom Gallusturm zum Münsterplatz – nicht zu vergessen die Straßenfasnacht in der Altstadt.
Darüber hinaus wird an diesem Tag um 15 Uhr der traditionelle Fridolinsrummel auf dem Festplatz mit dem Fassanstich eröffnet. Schon um 14 Uhr werden dort die ersten Fahrgeschäfte ihre Runden drehen. Nicht einfacher wird der Weg für den Demonstrationszug durch die Innenstadt aufgrund der Baustelle für die Fernwärmeleitungen in der Rheinbrückstraße.
Demonstrationsaufruf aus dem Umfeld von Fridays for Future
Kein Grund für die politischen Akteure aus dem Umfeld der Fridays for Future-Demonstrationen, auf ihre Veranstaltung ab 13 Uhr zu verzichten. Laurin Weiß, der bereits die letzte Demonstration der Umweltaktivisten vom 14. Februar organisiert hatte, sieht darin keinen Hinderungsgrund: „Kommt alle am Samstag, dem 1. März um 13 Uhr zur Demo“, heißt es in einem Aufruf.
Narren und Demonstranten streben zum Münsterplatz
Nicht ganz ohne Sorgen betrachtet hingegen das Ordnungsamt der Stadt die Vielzahl von Aktivitäten an diesem Tag. Deren Leiterin Marion Isele hat den Start der politischen Demonstration daher vom Münsterplatz auf den Rudolf-Eberle-Platz verlegt, im Anschluss daran könne der Demonstrationszug in einem Ring um die Innenstadt ziehen – die Scheffelstraße habe sie für die politischen Aktivisten jedoch ausdrücklich gesperrt, erklärt sie im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Natürlich stehe es ihnen jedoch frei, auf den vom närrischen Treiben geprägten Münsterplatz zu ziehen.
Nach Auskunft von Weiß gegenüber dem SÜDKURIER werde die Demonstration von keiner politischen Gruppierung getragen. Auch stehe sie nicht in Verbindung mit der von den Kirchen am 7. Februar auf dem Münsterplatz abgehaltenen Demonstration für Demokratie und gegenseitigen Respekt. Damals hatten rund 400 Menschen ein beeindruckendes Signal für die Bewahrung der Menschenrechte in einem weltoffenen Deutschland gesetzt.