In diesen Tagen würde man viel zu viel Negatives hören. Und so hatte Catia Lorusso, die Betreiberin der Facebook-Seite „Netzwerk Bad Säckingen“, die Idee, etwas Neues zu beginnen und somit den Menschen eine schöne Abwechslung zu bieten. Sie startete auf ihrer Seite einen Aufruf: „Fotograf gesucht“. Dieser sollte unentgeltlich Fotoshootings mit Hunden und ihren Besitzern machen, um deren Persönlichkeit darzustellen. Und mit den Fotografien soll auch ganz viel Tierliebe vermittelt werden.

Nach wenigen Minuten meldete sich der 19-jährige Hobbyfotograf Marc Finzer aus Wallbach. Er sei gleich von der Idee begeistert gewesen. Für die Shootings konnten sich zehn „Kandidaten“ bewerben. „Doch es meldeten sich über 100 und wir haben daraus dann zehn ausgewählt“, erzählt Finzer, der ganz überrascht war von der großen Resonanz. Innerhalb von eineinhalb Wochen hat der 19-jährige Schüler dann alle zehn Shootings fotografiert – als Kulisse diente immer Bad Säckingen, um auch die schönen Seiten der Stadt zu zeigen.
Gezeigt wurden die unterschiedlichen Hunderassen. Deutlich sei auch geworden, dass Herrchen und Tier oft ziemlich gut zusammenpassen. „Für viele ist der Hund ein Familienmitglied“, beschreibt Finzer die enge Bindung zwischen Mensch und Tier. Mit der Bearbeitung der Bilder hauchte er ihnen seinen eigenen Stil ein – sein „typisches Design“, wie er sagt.

Nach und nach wurden die Ergebnisse der Shootings auf der Seite „Netzwerk Bad Säckingen“ gezeigt, um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Ich wollte für Abwechslung sorgen und etwas Positives zeigen, nicht nur Negatives“, betont die 32-Jährige Catia Lorusso. Das Projekt sei regelrecht explodiert. Es gebe viele positive Rückmeldungen. „Die Bilder kommen sehr gut an“, so Lorusso. Einen Favoriten habe es auch gegeben: Wolfgang Matt mit seiner französischen Bulldogge Artus.
Für Finzer, für den Fotografie nur ein Hobby ist, sei dieses Projekt ein guter Lehrgang gewesen. Aber natürlich sei dadurch auch seine Fotografie in der Region viel bekannter geworden. Denn allein die Seite Netzwerk Bad Säckingen hat mittlerweile über 3000 Mitglieder und durch das Teilen in den sozialen Netzwerken wurden die Bilder sehr weit verbreitet. Auch zeigt der 19-Jährige die Bilder auf seinen eigenen Internet-Portalen.
Und wie war das mit Corona? Bei den Shootings habe man sich immer an die Corona-Regeln gehalten, betont Finzer. Was ihm dabei besonders aufgefallen sei: „Während des Shootings konnten wir Corona eine Zeit lang vergessen, aber das gelingt auch, wenn man die Fotos betrachtet.“ Und genau darum gehe es ja auch.