Ab Montag nimmt das Geschäftsleben auch in unserer Region wieder Fahrt auf. Doch öffnen dürfen nur kleinere und mittlere Geschäfte. Wer muss in unserer Region den Laden eigentlich weiter geschlossen halten? Und was sagen die Inhaber dazu? Wir haben in Bad Säckingen und im Laufenbpark Laufenburg nachgefragt.
So planen die Beck-Arkaden für Montag
Werner Beck ist für kommenden Montag zuversichtlich, obgleich zwei Geschäfte in seinem Einkaufszentrum über der 800-Quadratmeter-Grenze liegen. Das sind sein eigenes Möbelgeschäft wie auch der Modefilialist H&M. „Wir werden nur eine Etage öffnen“, sagt Werner Beck. Sein Möbelgeschäft ist auf zwei Etagen verteilt. Er werde jedoch die Verkaufsfläche des oberen Stockwerkes schließen. Damit könne er die Möbel-Verkaufsfläche auf unter 800 Quadratmeter reduzieren. „Denn es geht hier ausschließlich um Verkaufsfläche“, stellt Werner Beck klar. Lagerflächen zählten in der Verordnung ausdrücklich nicht dazu, fügt er hinzu. Natürlich würden zudem die Auflagen zu Hygiene und Kundensteuerung beachtet.
Und wie macht es H&M in den Beck-Arkaden?
Das kann Werner Beck nicht mit Bestimmtheit sagen. Er geht zwar davon aus, dass H&M die Chance einer Flächen-Verkleinerung auch nutzen werde, da der Modeanbieter in den Beck-Arcaden seine Waren ebenfalls auf zwei Etagen anbiete. Eine Anfrage unserer Zeitung bei H&M brachte keine endgültige Klarheit. Nur soviel: Vor dem Hintergrund der angekündigten schrittweisen Lockerungen, werde derzeit überprüft, ob und in welcher Form H&M-Filialen mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen wieder öffnen können, teilte eine Firmensprecherin mit.
Die weiteren Geschäfte in den Beck-Arkaden könnten nach jetzigen Stand der Dinge am Montag wohl öffnen, weil sie unterhalb der Verkaufsflächen-Begrenzung liegen. Werner Beck hofft, dass die meisten am kommenden Montag wieder die Tore aufmachen. Denn die Buchhandlung Osiander liege bei 600 Quadratmetern Verkaufsfläche und das Schuhgeschäft Görtz bei 700 Quadratmeter. Auch Intersport Stähle sei mit seinen 690 Quadratmeter Verkaufsfläche noch auf der sicheren Seite.
Mode May noch unsicher
Für Ulrich Gröber, Geschäftsführer von Mode May, ist die Sache mit der Flächen-Verkleinerung noch keine ausgemachte Sache. Die May-Gruppe betreibt auch ein Kaufhaus in Bad Säckingen. Ob Ausnahmen durch Absperrung einzelner Etagen möglich sei, könne er noch nicht sagen. Mit konkreten Informationen rechnet er am Samstag.

Wie planen die Geschäfte im Laufenpark?
Unklar ist derzeit noch, ob alle derzeit geschlossenen Einzelhandelsgeschäfte im Laufenpark am Montag wieder öffnen. Der Großteil der Kundschaft kommt aus der Schweiz. Weil die Grenzen zum Nachbarland geschlossen bleiben, werden sie den Einzelhändlern weiterhin fehlen. Dies könnte in manchen Geschäften durchaus Zeitpunkt und Umfang einer Wiedereröffnung beeinflussen.
Keine Probleme zumindest in rechtlicher Hinsicht scheint es für die Öffnung der in der Zeile Laufenpark 16 und 18 untergebrachten Einzelhandelsgeschäfte zu geben. Diese lägen bei der Verkaufsfläche alle deutlich unter der 800-Quadratmeter-Grenze, wie Johannes Hilpert für die Vermietergesellschaft, die Laufenpark Grundstücks GmbH, erklärte. Ähnlich verhält es sich auch bei den meisten anderen Einzelhandelsgeschäften im Laufenpark.
May Sport und Baby one im Laufenpark
Knapp unterhalb 800 Quadratmeter Verkaufsfläche liegen die zur Waldshuter May-Gruppe gehörenden Fachmärkte May Sport und Baby one im Laufenpark 17 und 15. Dennoch ist die Öffnung am Montag noch keine beschlossene Sache. „Wir müssen abwarten“, erklärte Unternehmenssprecher Daniel Kistner. Baden-Württemberg hatte erklärt, dass es zusätzliche landesbezogene Regelungen geben werde. „Die sollen am Samstag verkündet werden“, so Kistner. Erst danach könne das Unternehmen entscheiden, wie es mit den beiden May-Geschäften im Laufenpark weitergehe. Klar sei allerdings schon jetzt, dass der Outlet an der Heinrich-Brockmann-Straße auch ab Montag zunächst noch geschlossen bleibe, so Kistner.