Die drei Märchentage, gepaart mit dem verkaufsoffenen Sonntag, waren für die Stadt und den Handels- und Gewerbeverein Pro Säckingen ein großer Imagegewinn und eine Supersache. Wie bereits schon in den Vorjahren lockte ein buntes Programm die Menschen wieder zuhauf in den Schlosspark, auf die Schauplätze und die kulturellen Zentren der Bad Säckinger Innenstadt.

Händler werben mit Schnäppchen, Rabatt- und Sonderaktionen

Am verkaufsoffenen Sonntag war dann noch der Stadtbummel mit Einkauf möglich. Viele Geschäfte öffneten ihre Ladentüren und warben zusätzlich mit Schnäppchen, Rabatt- und Sonderaktionen. Gleichzeitig säumten viele Markt- und Infostände die Straßen und sorgten mit Süßem und Herzhaftem für das leibliche Wohl. Rechtzeitig zum Straßenspektakel ging am Sonntagmittag der Himmel auf und wärmende Sonnenstrahlen sorgten für goldenes Herbstwetter.

Märchentante Renate Griesser fesselte Jung und Alt mit ihren spannenden Erzählungen.
Märchentante Renate Griesser fesselte Jung und Alt mit ihren spannenden Erzählungen. | Bild: Marianne Bader

Die Besucherströme kamen nicht nur aus dem badischen Umland, auch viele Schweizer wurden gesichtet. Hauptsächlich dort, wo sich das märchenhafte Geschehen abspielte, war so richtig „Leben in der Bude“. Wo immer märchenhafte Gestalten und Märchenerzähler in ihrem Element waren, ließ sich Klein und Groß gern für ein paar Stunden in eine fantasievolle Welt versetzen.

Japanisches Puppentheater in der Stadtbücherei

Am Anfang des Events gab es am Freitag eine Märchenstunde im AWO-Sozialkaufhaus in Wallbach, Märchen und Musik mit Klaus Böffert im Trompeterschloss. Am Samstag war die Stadtbücherei ganz in den Händen von Kamishibai, dem berühmten japanischen Papiertheater. Ein gespanntes Publikum erlebte die Sage um „Urashima Taro“, die von Kaoru Stocker fesselnd vorgetragen wurde.

Mit Sonderangeboten lockten die Einzelhändler der Stadt.
Mit Sonderangeboten lockten die Einzelhändler der Stadt. | Bild: Marianne Bader

Ganz schön gruselig wurde es im Schloss Schönau. Beim freien Erzählen verstand es Märchenerzählerin Sigrid Maute, die Fantasie der Zuhörer anzuregen. Geheimnisvolle Atmosphäre bot der Diebesturm. Umgeben von altem Gemäuer und in historischem Kostüm traten Renate Grießer und Marion Woelk auf. Es war mucksmäuschenstill als die Kinder dicht gedrängt und gebannt der spannenden Geschichte von Grimms „Brüderchen und Schwesterchen“ lauschten, untermalt von warmen Klängen der Veh-Harfe.

Immer gern gesehene Gäste: die mittelalterlichen Spielleute „Skadefryd“ von Bad Säckingen.
Immer gern gesehene Gäste: die mittelalterlichen Spielleute „Skadefryd“ von Bad Säckingen. | Bild: Marianne Bader

Derweil postierten sich die Spielleute „Skadefryd“ an Straßenecken und zogen mit ihren mittelalterlichen Kostümen, Liedern und Instrumenten die Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Märchendrache vom Scheffelfelsen namens „Fridolin, Stefan, Hieronymus, Balthasar, Feuerschwanz“ war mit seiner erzählfreudigen Gruppe Grex Fabula unterwegs.

Duo Minuusch: Bunt dekorierter Stelzenläufer mit Marionette.
Duo Minuusch: Bunt dekorierter Stelzenläufer mit Marionette. | Bild: Marianne Bader

Auch wenn sich vieles am Programm an Vergangenem orientierte, gab es doch einiges Neues zu entdecken. Der Straßenchor aus dem Haus der Diakonie Öflingen erfreute im Atelier Kopfsalat. Ein Höhepunkt am Sonntag war der Auftritt des Duos Minuusch, das sich auf Stelzen und einer Clownshow in den Gassen der Altstadt präsentierte. Beim Antikmarkt auf dem Münsterplatz ließ es sich gemütlich nach erlesenen Schätzen stöbern. Im Kursaal konnten sich bei der Hochzeitsmesse Heiratswillige für den schönsten Tag im Leben nützliche Tipps abholen.

Hoch hinaus zu den Märchenerzählungen im Diebesturm.
Hoch hinaus zu den Märchenerzählungen im Diebesturm. | Bild: Marianne Bader

An allen drei Tagen gab es verschiedene Bastelangebote. Beliebt waren die Eigenkreationen von märchenhaften Fleece-Mützen. Beim Märchen-Gewinnsuchspiel konnten Kinder herausfinden, welches Geschäft welches Märchen dekoriert hat. Für Fündige gab es attraktive Preise zu gewinnen.

Auch der Trompeter und der Kater waren unterwegs

Was noch am Rande auffiel und eigentlich zum Bad Säckinger Stadtbild gehört: die beiden legendären Figuren „Der Trompeter von Säckingen“ und Kater „Hiddigeigei“, die die Stadt berühmt gemacht haben. Dem Trompeter in voller Montur folgte eine ganze Besuchergruppe, der schwarze Kater aus Pappmaché prangte neben dem Münster in Übergröße.