Mehrere Baustellen infolge von Rohrbrüchen in der Bad Säckinger Innenstadt sorgen aktuell für massive Behinderungen – und auch Unmut seitens der Anwohner. Wie der Leiter Technik der Stadtwerke Bad Säckingen, Philipp Stiegeler, auf Nachfrage erklärte, habe sich der erste Rohrbruch am Rathaus bereits an Heiligabend ereignet. Der bislang letzte folgte Anfang dieser Woche in der Rheinbrückstraße. Der kommunale Energieversorger macht nun aus der Not eine Tugend und zieht für Herbst dieses Jahres geplante Maßnahmen nun vor. Das heißt aber auch: Die jetzige Situation wird noch mindestens zwei Monate lang Bestand haben – immer abhängig von der Witterung und der Pandemie-Entwicklung.

Geplant war die Sanierung der Strom- und Wasserleitungen laut Stiegeler sowieso – allerdings erst für diesen Herbst: „Im Rahmen des Ausbaus unseres Wärmenetzes in der Altstadt sind wir ja bereits zwischen Fischer- und Spitalgasse an der Arbeit. Im Zuge dieser Maßnahmen sanieren wir auch die anderen Leitungen.“ Diese seien nämlich allesamt durchschnittlich 50 Jahre alt und hätten ihre Lebensdauer längst erreicht. Allerdings machten die aktuellen Defekte diese Planung zunichte: „Es hat sich also gezeigt, dass die Maßnahmen mehr als notwendig sind.“

Zwischen Münster- und Rathausplatz erstreckt sich eine großflächige Baustelle nach den aktuellen Rohrbrüchen.
Zwischen Münster- und Rathausplatz erstreckt sich eine großflächige Baustelle nach den aktuellen Rohrbrüchen. | Bild: Markus Baier

Und während sich die Anwohner insbesondere an den zahlreichen Baugruben und Absperrungen stören, die derzeit den Zugang zu Rathaus oder Hotel „Goldener Knopf“ ebenso wie den Durchgang in den Altstadtgassen erschweren, wollen die Stadtwerke dennoch die Gelegenheit nutzen und die Maßnahme komplett durchziehen: „Wegen des Lockdowns sind natürlich die Geschäfte und Restaurants nicht so massiv betroffen wie wenn wieder normaler Betrieb herrschen würde“, begründet Stiegeler das Vorgehen.

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Mit dem Ordnungsamt der Stadt sei alles abgestimmt. Auch seien Zugänge zu sämtlichen Grundstücken und Gebäuden der Altstadt gewährleistet, auch wenn die Menschen teilweise Umwege in Kauf nehmen müssten, so Stiegeler: „Wir tun unser möglichstes, aber völlig geräuschlos geht eine solche Maßnahme nie über die Bühne.“ Andererseits dienten alle Maßnahmen der Versorgungssicherheit – und im Anschluss hätten die Altstadtbewohner wieder viele Jahre Ruhe, bevor die nächsten Maßnahmen nötig seien.

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