Während viele Landwirte ihre Höfe in Nebenerwerbsbetriebe umwandeln, gehen Marita und Michael Schwander einen anderen Weg. Bereits vor fünf Jahren hat Landwirt Michael Schwander, der bisher den heimischen Betrieb in der Bad Säckinger Basler Straße im Nebenerwerb bewirtschaftet hatte, wieder im Vollbetrieb übernommen. Jetzt geht er noch einen Schritt weiter und baut gemeinsam mit seiner Familie einen Aussiedlerhof im Trottäcker. Während die Jungbauern gemeinsam mit ihrem Hof die Innenstadt verlassen, bleiben die Eltern Theo und Monika Schwander in der Basler Straße.
Der Plan
Ein Wohnhaus, eine Maschinenhalle und ein Rinderstall: 6,5 Hektar stehen der Familie zur Verfügung. Ein Hektar davon wird bebaut. Bereits zum Ende des Monats soll die neue Maschinenhalle stehen. Dann beginnt der Bau des Stalls und des Wohnhauses. „Voraussichtlich bis zum Jahresende sollte alles geschafft sein“, so Michael Schwander.
Die Familie
Bereits in der vierten Generation betreibt Familie Schwander Landwirtschaft. Der Großvater von Theo Schwander hat den Betrieb 1903 aufgebaut. Inzwischen sind sie die einzige Familie, die in der Kernstadt eine Landwirtschaft betreibt. Momentan versorgen Michael und Marita Schwander 25 Kühe. Nach dem Umzug auf den neuen Hof werden es mit den Jungtieren 170 sein. Denn der Hof setzt auf Milchwirtschaft. Nach einem Unfall von Theo Schwander war lange unklar, wie es weitergehen soll. Ein Sohn plante, auf dem Gelände eine Blechnerei zu eröffnen. Doch das wurde nicht realisiert.
Die Arbeit
Michael Schwander betrieb den Hof bisher im Nebenerwerb und war in der Schweiz angestellt. „Es gibt aber immer weniger Arbeitgeber, die das tolerieren“, sagt er. „Ein Arbeitgeber erwartet einfach, dass man mit dem Kopf bei der Arbeit und nicht Daheim auf dem Hof ist.“ Darum hat sich der gelernte Landmaschinenmechaniker entschlossen, sich in der Abendschule zum Landwirt ausbilden zu lassen und den Hof von den Eltern ganz zu übernehmen.