Ein ebenso kurzweiliges wie unterhaltsames Spiel mit Licht und Schatten hat das Publikum im Gloria-Theater in Bad Säckingen erlebt. Die Kölner Theatergruppe Die Mobilés war mit dem Programm „Moving Shadows“ zu Gast – und fast genauso begeistert wie ihr Publikum, endlich wieder vor (fast) vollem Haus auftreten zu können.

Die Vorgaben

Mit Leinwand, Projektor und Musik nahmen die Bewegungskünstler ihr Publikum mit auf eine wilde Reise aus Tanz und Akrobatik. Trotz 2-G-Regel und Maskenpflicht war das Gloria-Theater gut gefüllt und die Laune ausgelassen. Mit Vogelgezwitscher begann der zauberhafte Tag des namenlosen Protagonisten – zusammen mit einem kleinen Vogel der rote Faden. Vom Aufstehen bis zum Baggerfahren, von Anfang an folgte man gebannt den Schattenfiguren, die sich mit musikalischer Untermalung und tänzerischen Übergängen spielerisch von einer Form in die nächste verwandelten.

Die Theatergruppe Die Mobilés sorgte mit „Moving Shadows“ für einen unterhaltsamen Abend im Gloria-Theater.
Die Theatergruppe Die Mobilés sorgte mit „Moving Shadows“ für einen unterhaltsamen Abend im Gloria-Theater. | Bild: Julia Becker

Kleine Exkurse zeigten die Bandbreite der Künstler: Ein Reigen aus Musikinstrumenten sorgte genauso für Zwischenapplaus wie die Reise durch bekannte Musikstücke. Wieder im Wohnzimmer des Protagonisten angelangt, ging es ans Saubermachen – die Nachbarin hatte sich angekündigt. Das Spiel mit Perspektiven blieb nicht ohne Augenzwinkern, wandelte sich vom Figürlichen ins Abstrakte und wieder zurück. Schon war man beim Sport angelangt: Radfahren, Fußball und Tischtennis wurden teils mit minimalen Requisiten gezeigt, aber dafür mit maximalem Spaß. Der fliegende Golfball nahm die Zuschauer mit auf eine Weltreise. Schließlich landete man wieder im Wohnzimmer.

Die Effekte

Diese Episoden und die gelungenen Übergänge sorgten dafür, dass keine Langeweile aufkam. Nicht jede Figur war gleich komplex, oftmals entstand der Effekt erst durch die Kombination aus dem projizierten Video und der Musik. Die ikonischen Filmmomente etwa brauchten genauso wie die Reise durch die Zeitgeschichte oftmals nur wenig, um zu wirken. Zum Finale gewann der Protagonist das Herz seiner Angebeteten und für das Publikum gab es noch einmal einen Schnelldurchlauf durch das Programm des Abends. Ein besonderes Schmankerl war das langsame Zusammensetzen der Figur eines Motorradfahrers, der sich langsam aus den Akrobaten zusammenfügte. Ein fulminantes Finale gab es dann mit Queens „Bohemian Rhapsody“, gesungen von tierischen Schattenfiguren.