„Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins, Peng...“ – ein Astronaut betritt die Bühne im Gloria-Theater Bad Säckingen, blickt sich um und gibt per Funk durch, dass Aliens ihn anstarren. Die Kinder grölen: „Wir sind keine Aliens“, und Joachim Lerch, Vorsitzender des Vereins Science & Technologie, nahm seinen Helm ab. Das Eis war gebrochen.
Für den Abschluss des diesjährigen Semesters hat sich die Kinderuni Hochrhein etwas besonderes überlegt: Einen Vortrag über Reisen im Weltraum.
Joachim Lerch nahm die baldige erneute Reise zum Mond als Anlass, den interessierten Kindern ganz praktische und unterhaltsame Dinge über das Weltraumreisen zu erklären: Wie gehe ich eigentlich auf die Toilette im Weltall? Wie funktioniert eine Rakete? Was bedeutet Vakuum im Weltraum, und wie schaffte es Alexei Leonow 1965 mit einem aufgeblähten Raumanzug wieder in das Raumschiff zurück? Wofür ist so ein Raumanzug überhaupt gut, und wie viel kostet er?
Lerch führte aus, dass die Raumanzüge für den Mars gut 50 Millionen Euro kosten werden; dass Leonow, welchen er einmal treffen konnte, sich eigenständig im Weltall Luft aus seinem Anzug ließ; und dass Erwachsenen-Windeln im Weltraum üblich sind und gut funktionieren.
Lerch, der auch ein Kinderbuch über die Raumfahrt geschrieben hat, untermauerte seinen Vortrag mit faszinierenden Experimenten. Zum Beispiel führte er einen Raketenstart im Kleinformat durch, inklusive Countdown der begeisterten Kinder, oder zeigte wie Vakuum funktioniert, indem er einen Schokokuss aufblähen lies.
Mit gebannten Blicken lauschten die Kinder dem „Fahrplan zum Mond“. Auch nach der offiziellen abschließenden Fragerunde waren noch viele Fragen der wissensbegierigen Kinder offen, die Lerch eifrig beantwortete.