Ein Experte in Sachen Energiewirtschaft, ausgestattet mit allen notwendigen technischen Qualifikationen für sein neues Amt, ein Kenner der Branche und ihre Entwicklungen – und noch dazu einer, der bei der Belegschaft gut ankommt: Bei der Besetzung des Geschäftsführerpostens der Stadtwerke Bad Säckingen scheint den beteiligten Stellen mit Udo Engel (52) ein echter Glücksgriff gelungen zu sein.

Davon zeigten sich Bürgermeister Alexander Guhl, der Geschäftsleitung von Energiedienst, Jörg Reichert, und der scheidende Stadtwerke-Chef Martin Ritter überzeugt. Am 1. Februar 2021 wird der gebürtige Westerwälder seinen neuen Posten in der Trompeterstadt antreten. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten groß, wie sie bei einem gemeinsamen Pressegespräch konstatierten.

Tatsächlich macht der Lebenslauf von Udo Engel durchaus Eindruck: Nach Mittlerer Reife und einer Ausbildung zum Werkzeugmacher holte er das Abitur nach und studierte an der FH Koblenz Maschinenbau mit Fachrichtung Energietechnik. Als frisch gebackener Diplom-Ingenieur habe er zunächst bei zwei Automobilzulieferern gearbeitet und dort erste Führungserfahrungen gesammelt: „Das Thema Führen hat mich sofort begeistert“, erklärt er.

Es folgte ein fünfjähriges Engagement bei dem US-Konzern Textron, wo er zum Fertigungsleiter mit Verantwortung über 260 Mitarbeiter aufstieg, zugleich aber auch die Schattenseiten der amerikanischen Firmenphilosophie kennenlernte, die ihn nachhaltig abgeschreckt habe, so Engel.

2004 folgte schließlich der Wechsel in die Energiewirtschaft, und dort zu den Stadtwerken Neuwied, wo er als Geschäftsfeldleiter Gas, Wasser und Wärme startete und im Lauf der Zeit immer mehr Kompetenzen und Verantwortung für zukunftsorientierte Geschäftsbereiche im Bereich Netze und Kommunikationstechnik auf sich vereinte. Seit 2008 ist Engel auch Prokurist, hinzu kommen Geschäftsführertätigkeiten bei Tochterfirmen des Unternehmens und Aufsichtsratstätigkeiten.

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Nun sei ein guter Zeitpunkt, eine neue Herausforderung anzustreben, sagt er: „Ich fühle mich bereit, die Komplettverantwortung zu übernehmen.“ Die Stadtwerke Bad Säckingen seien ihm als innovatives Unternehmen bekannt gewesen, zugleich seien er und seine Frau bereits von der Stadt begeistert gewesen, noch bevor er überhaupt erste Gespräche mit den hiesigen Verantwortungsträgern geführt habe, so Engel. Auch aus familiärer Sicht sei jetzt der ideale Zeitpunkt. Nach dem Sohn werde nun auch seine Tochter ein Studium beginnen.

„Ich habe mich immer als Generalist gesehen, sonst wäre mir schnell langweilig geworden“, sagt Udo Engel. Vor allem wisse er um das hohe Veränderungstempo in der Energiebranche und die insgesamt schwierigen Marktbedingungen, aber auch die hohen Erwartungen, die an ihn gerichtet werden. Und dennoch: „Ich freue mich auf diese anspruchsvolle Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen.“

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Wie Bürgermeister Guhl und Jörg Reichert vom Energiedienst als Mitgesellschafter der Stadtwerke Bad Säckingen erklärten, fiel die Wahl Engels als Nachfolger von Martin Ritter einstimmig. Vor allem sei deutlich geworden, „dass wir aufgrund der enormen Bandbreite unserer Stadtwerke sehr hohe Qualifikationsanforderungen haben.“ Das habe sich auf die Zahl der Bewerber ausgewirkt.

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Aber die Gesellschafter hätten keine Kompromisse eingehen können und wollen: „Wir haben einen Techniker gesucht, außerdem war die Qualifikation, ein Gasnetz führen zu dürfen, eine zusätzliche Hürde“, so Guhl. Auch Reichert betont: „Wir sind froh, einen ausgewiesenen Experten in der Energiewirtschaft gefunden zu haben.“

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Und auch Martin Ritter, den es Ende des Jahres als Geschäftsführer der Stadtwerke ins bayerische Straubing ziehen wird, ist überzeugt, dass er die Stadtwerke Bad Säckingen in gute Hände übergeben wird. Die Reaktionen seien rundum positiv, auch die Stadtwerke-Mitarbeiter seien begeistert von ihrem künftigen Chef: „Aber wie könnte das auch anders sein bei einem Mann, der so eine spannende Vita vorweisen kann“, so Ritter.

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