Nicht nur einheimische Künstler widmen sich in Bernau dem ungewohnten Material Schnee. Auch mehrere Teams aus dem Ausland nehmen am dritten Schwarzwälder Schneeskulpturen-Festival teil. Einige sind zum zweiten, einige sogar schon zum dritten Mal dabei. Zwei der Teams kommen aus Südtirol, eines aus der Schweiz, und eines aus Amerika.
- Eva Stoiber und Simon Morgenthaler aus Bützberg/Schweiz sind in diesem Jahr schon zum zweiten Mal dabei. 2018 präsentierten sie in Bernau das Werk „Vorhang auf“. In diesem Jahr wollen die beiden eine Sphinx aus Schnee schaffen. Simon Morgenthaler berichtet, dass schon sein Vater ein leidenschaftlicher Bildhauer war. Der Sohn entschloss sich dementsprechend zu einer Zimmererlehre, nach einigen Weiterbildungen und mit reichlich Berufspraxis machte er sich 2006 selbstständig. Bereits seit 2004 beschäftigt er sich allerdings auch mit dem Werkstoff Schnee. Seit dieser Zeit nimmt er am Wettbewerb „Formen in Weiß“ in Ischgl/Österreich teil, zuletzt auch schon mit Eva Stoiber, die nun auch zum zweiten Mal in Bernau mit dabei ist.

- Lorenz Demetz und Thomas Mussner kommen aus St. Ulrich im Grödental in Südtirol, das für seine Bildhauer bekannt ist. Lorenz Demetz hat unter anderem 2018 bei einem Schneefigurenwettbewerb in Wolkenstein in Gröden den ersten Preis geholt. Mussner und Demetz sind als Team schon seit der ersten Auflage des Schneeskulpturen-Festivals in Bernau mit dabei.
Im vergangenen Jahr gestalteten sie die Zeichentrickfigur Scrat, das kleine Hörnchen aus den „Ice Age“-Filmen. In diesem Jahr nehmen die beiden Künstler sich wieder Figuren aus einer Kinderfilmserie an: Mascha und den Bären wollen sie aus ihrem drei mal drei Meter großen Schneewürfel in der Freiluftgalerie in Bernau formen.
- Flavio Prinoth und PierluigiOrler: Auch ein zweites Team aus Südtirol ist zum wiederholten Mal in Bernau dabei. Flavio Prinoth aus St. Christina im Grödental war schon bei der ersten Auflage des zu Gast, damals noch mit Angelo Colcuc. Sie gestalteten gemeinsam eine Eisbärenfamilie. 2018 wurde Prinoth dann bereits von Pierluigi Orler aus Predazzo unterstützt. Eigentlich wollten die beiden einen weißen Elefanten aus ihrem Schneewürfel gestalten. Da aber aufgrund der teilweise zu warmen Temperaturen die Schneebeschaffenheit nicht optimal war, schufen sie stattdessen einen Adler. Und Flavio Prinoth und Pierluigi Orler sind der Linie der vergangenen Jahre treu geblieben und bieten auch diesmal eine tierische Schneeskulptur: ein kleines Schweinchen soll vorwitzig ins Bernauer Tal hinabschauen.
Die beiden Südtiroler sind in den Reihen der Schneekünstler ein etwas ungewöhnliches Team, da sie nicht im Hauptberuf Bildhauer sind. Beide arbeiten als Fotografen und zeigen auf ihren Websites oder Facebook beeindruckende Bilder von Schnee und Skifahrern. Und Pierluigi Orler ließ bereits auf Facebook wissen, dass er sich nicht nur auf die Arbeit an der Schneeskulptur freut, sondern auch auf die vielen tollen Fotomomente, die das Festival bieten wird.
Wann die Künstler arbeiten
- Die Eröffnung: Das Schneeskulpturen-Festival wird am Donnerstag, 7. Februar, um 14 Uhr von Bürgermeister Alexander Schönemann eröffnet. Im Anschluss werden die Schneeblöcke verlost. Um 14.30 Uhr beginnen die Künstler mit der Arbeit an den Schneeblöcken, bis zum Abend sind laut Veranstalter erste Formen zu sehen.
- Der Verlauf: Am Freitag, 8. Februar, und Samstag, 9. Februar, arbeiten die Künstler von 9 bis 18 Uhr an ihren Skulpturen. Am Sonntag, 10. Februar, geben die Künstler ab 9 Uhr ihren Figuren den letzten Schliff, das Finale soll um 11.30 Uhr stattfinden.
- Der Veranstaltungsort: Die Kunstwerke entstehen oberhalb des Bernauer Ortsteils Innerlehen. Kostenlose Parkplätze gibt es beim Kurhaus-Parkplatz. Der Eintritt in die Open-Air-Galerie ist frei.