Bernau – Mit dem Kampf um eine Bestzeit im Loipenzentrum Rote-Kreuz-Loipe meldete sich das traditionelle Kinderskirennen nordisch in den Disziplinen klassisch und freie Technik zurück. Eine einwandfrei präparierte 500 Meter lange Spur auf einem von den Steigungen her moderaten Gelände machte das Erlebnis für die Skilangläuferinnen und -läufer im Vorschulalter bis zum neunten Schulklassenalter perfekt. Wie eine weiße Insel inmitten braungrüner Felder – mehr war von der weißen Pracht vergangener Wochen nicht mehr übrig. Das, was dann doch noch an Schnee da war, stammte überwiegend aus der Kraft von Schneekanonen. „Ohne Beschneien hätten wir die Veranstaltung nicht durchführen können“, bekräftigt Georg Baur von der Skizunft Bernau. Aber wegen der kalten Nächte im Januar sei das Beschneien mit wenig Aufwand möglich gewesen.

Das Spuren und Walzen übernehmen die Langlauffreunde. „Wir von der Skizunft können uns um das Durchführen kümmern, da uns die Organisatorinnen, immer Mütter von Kindern der Grundschule, mit dem Organisieren den Rücken freihalten“, so Baur. Der Schnee wurde von der wärmenden Sonne gekitzelt, als die jungen Langlaufsportler eintrafen. „Es sind 40 Teilnehmer“, sagten die Organisatorinnen Daniela Maier, Claudia Strittmatter, Tanja Strittmatter und Sabrina Valentini-Baur. Das Geräusch der Skier auf Schnee, als sie zum Start glitten, die Musik aus den Boxen und die Atmosphäre am Pistenrand gesellten sich zum Wettkampffieber. „Noch drei Minuten“, zählte der Ansager und Vorsitzende der Skizunft, Alexander Köpfer, herunter. Dann tönte es: „Viel Spaß auf der Runde!“ Jetzt sollte das Koordinieren der Gesamtbewegungen im Rhythmus der Zeit in der klassischen oder freien Technik ineinander verschmelzen, wobei die freie Technik eine Art skaten war.

Kurz nach dem Startschuss eilten die jungen Sportler in den aufgebauten Parcours, der mit Handicaps versehen war. Den Parcours habe man im vergangenen Jahr zum ersten Mal aufgebaut, damals noch am Spitzenberg, erklärte Georg Baur. Locker nahmen die Kinder die blaue und die rote Acht, überstiegen Seile oder Hüte, umrundeten geschickt Slalomhindernisse oder liefen rückwärts, bevor sie dann mit Schwung den Start anvisierten.

Auch Sportlerinnen und Sportler, die an einer Stelle durch einen Sturz ausgebremst wurden, standen wieder auf und liefen wie selbstverständlich weiter. Bis zu der zweiten Klasse hatten sich die Athletinnen und Athleten den Seilen zu stellen, ab der dritten Klasse waren es Hütchen, die sie übersteigen mussten. Die weiteren Schulklassen mussten noch zusätzlich rückwärtslaufen – alles mit den schmalen Skiern an den Füßen. Ihre Zeiten erfuhren sie erst am Sonntag bei der Siegerehrung alpin und nordisch im Kurhaus.