Die wohl meist beachtete Baustelle in Bonndorf dürfte der Schmidt‚s Markt an der Bahnhofstraße sein. Immer wieder staunen Beobachter über die passgenaue Abstimmung der Abläufe auf dieser Großbaustelle. Über den Zwischenstand der Baumaßnahmen gibt Michael Schmidt auf Nachfrage dieser Zeitung Auskunft. Insgesamt zeigt sich der Geschäftsführer dabei zufrieden mit dem Verlauf.
Bereits in der zweiten Februarhälfte sollen die Regale in den neuen Verkaufsräumen mit Ware bestückt werden. Für März 2020 ist die Eröffnung vorgesehen, wenngleich nicht sofort in der vollen Konstellation. Wenn dann das derzeitige Verkaufszelt abgebaut ist, sollen vor und nach Ostern in zwei Bauabschnitten Außenanlagen und Parkplätze fertiggestellt werden. Bis zum Muttertag müssten laut Schmidt sämtliche Baumaßnahmen abgeschlossen sein – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und es führt nichts Unvorhergesehenes zu Verzögerungen.
Das war zu Baubeginn der Fall, wo es aus geologischer Sicht Probleme gab. Nasses Erdreich musste 30 Zentimeter tiefer als vorgesehen ausgegraben und anschließend Schotter aufgetragen werden. „Das hat uns zwei bis drei Wochen gekostet. Infolge der hohen Auslastung in der Baubranche kam es auch zu leichten Verzögerungen bei Ingenieurleistungen, vor allem im Zuständigkeitsbereich der Statiker. Sehr zufrieden sind wir mit der Firma Kromer“, fasst Michael Schmidt den bisherigen Bauverlauf zusammen. „Am 30. Oktober werden die Leimbinder für die Dachkonstruktion angebracht, sodass wir im November das Dach zu kriegen“, kündigt er demnächst anstehende Baumaßnahmen an. Parallel dazu nehmen bereits ab Oktober Heizungs- und Lüftungsbauer, Elektriker, Gipser, Glaser und Metallbauer ihre Arbeiten auf. Im Januar und Februar sollen die letzten Feinarbeiten erfolgen.
13 Monate Verkauf im Zelt sind für das Rickenbacher Unternehmen freilich mit Umsatzeinbußen verbunden. „Wir hatten uns diese allerdings schlimmer vorgestellt“, räumt Michael Schmidt ein. „Unsere Mitarbeiter geben sich alle Mühe, aus den bescheidenen Verhältnissen das Beste zu machen. Mittlerweile haben sie sich – ebenso wie unsere Kunden – daran gewöhnt.“
Froh zeigt sich der Geschäftsführer darüber, dass die Klimatechnik im Zelt sowohl in der kalten wie auch in der warmen Jahreszeit gut funktionierte. Gleichwohl bedauert er den extrem hohen Heizölverbrauch im Verkaufszelt .
Das Projekt
In Bonndorf entsteht laut Geschäftsführer Michael Schmidt einer der modernsten Märkte im Umkreis bis 20 Kilometer. Das Angestelltenteam im Neubau soll rund 50 Personen umfassen. Das alte Marktgebäude war im Februar abgerissen und zuvor ein Zeltbau auf dem Parkplatzgelände errichtet worden. Die Zufahrt von der Lenzkircher Straße war ab Herbst 2018 eingerichtet worden. Für den Neubau wurden 430 Quadratmeter des nebenan gelegenen Stadtparks zum Gelände hinzugeschlagen.