Gudrun Deinzer

Ein halbes Jahrhundert alt – dies feiert die Bonndorfer Guggenmusik in der Stadthalle und im Festzelt, das für die zu erwartenden feierfreudigen Menschenmassen auch Platz bietet. Eine Schar freiwilliger Helfer packten beim finalen Zeltaufbau mit an. Bereits Tage zuvor sah man immer wieder Vereinsmitglieder die Ärmel hochkrempeln. „Gut 20 Leute haben sich im Vorfeld Urlaub genommen, damit sie helfen können. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, meinte am Rande der Vorsitzende der Guggenmusiker, Tobias Podeswa.

Zwar sei das Zelt damals auf dem Sparkassenparkplatz beim Narrentreffen noch größer gewesen. „Das wird aber die größte Veranstaltung, die wir je gemacht haben“, gibt Tobias Podeswa zu. Bis alles steht und um 17 Uhr am heutigen Samstag der Empfang beginnt mit anschließendem Umzug, werden 20 Tonnen Licht- und Tontechnik aufgebaut sein, die vier Bühnen versorgen. 21 Guggenmusiken und 15 Fasnachtsvereine sind eingeladen – das alleine macht schon rund 1000 Besucher aus. Zum 50. wird hier nicht gekleckert, sondern geklotzt. Entsprechend aufwendig sind die Vorbereitungen.

Planung läuft seit einem Jahr

Die Planung läuft bereits seit einem Jahr. Rund 2000 Stunden haben die Aktiven bis heute beim Aufbau geholfen. 100 weitere Helfer hat der Verein rekrutiert für die Feier. „Jeder hat in seinem Umfeld gesucht und musste Leute benennen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Andreas Matt. Mit Begeisterung werden auch die Pflumeschlucker dabei sein, mit denen man sich natürlich im Vorfeld unterhalten hatte. „Als wir die Pflumeschlucker einladen wollten, haben die abgelehnt, die wollen lieber helfen“, sagt Tobias Podeswa.

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Nicht zuletzt der Vorsitzende sorgt dafür, dass der Spaß bei all der Arbeit nicht zu kurz kommt. „Nach einem Einsatz kehren wir immer ein, Geselligkeit gehört bei uns immer dazu“, sagt Tobias Podeswa. Und die Freude am Feiern steht auch für alle Gäste im Mittelpunkt. Der Eintritt ist frei, damit sich jeder Bonndorfer die Party leisten kann. „Fasnet ist etwas für alle, von Jung bis Alt und wir wollen wieder einmal zeigen, dass das möglich ist und zusammen geht“, so Andreas Matt.

Kosten im fünfstelligen Bereich

Am Anfang habe man sich schon immer wieder über die Kosten unterhalten, gibt Tobias Podeswa zu – sie liegen deutlich im fünfstelligen Bereich. Das habe aber irgendwann aufgehört. „Wir wollen feiern, da kann man nicht immer auf die Kosten schauen. Wenn wir mit einer schwarzen Null ’rauskommen, ist das uns die Sache auf jeden Fall wert“, so Tobias Podeswa.