Bereits zum zweiten Mal wurde der "Oscar vom Schwarzwald" – der Bonndorfer Löwe – verliehen, dieses Jahr in der vollbesetzten Stadthalle. Der Folktreff hatte den Kleinkunstpreis 2016 ins Leben gerufen und sich vorgenommen, ihn alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Nachdem bei der Premiere vor zwei Jahren fünf Künstler in der Kategorie Kabarett starteten, waren es in diesem Jahr sechs Singer-Songwriter beziehungsweise Liedermacher, die in einen Wettstreit um den Bonndorfer Löwen traten. Roger Stein, Stefan Johansson, Jürgen Ferber, Andy Houscheid, Johna und Fee Badenius – sie alle wollten die begehrte, von Holzbildhauer Simon Stiegeler aus Grafenhausen gestaltete Trophäe aus Kiefernholz und Eiche mit nach Hause nehmen.



Die Wahl, wer den Bonndorfer Löwen bekommt, hatten die über 200 Zuschauer. Jeder Besucher bekam zehn Jetons, welche auf die Künstler verteilt werden sollten. "Wie bei Wahlen darf kumuliert und panaschiert werden", versprach Gudrun Deinzer, Vorsitzende des Folktreffs und Moderatorin des Abends.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von der örtlichen Sparkasse, vertreten durch "Finanzchef" Theo Binninger, und der Stadt Bonndorf durch ein Preisgeld in einer Gesamthöhe von 2500 Euro. Auch bei der Organisation war die Stadt mit ihm Boot. Hauptamtsleiter Harald Heini fungierte als Notar und sorgte für eine gerechte Auswertung der Stimmen. Der eigentliche "Bonndorfer Löwe", Bürgermeister Michael Scharf, hatte die Uhr im Blick und überwachte die Einhaltung der Auftrittsdauer von jeweils 30 Minuten.
Nach sehr unterschiedlichen und außergewöhnlichen Auftritten und einem Schnelldurchlauf in umgekehrter Reihenfolge stand gegen Mitternacht die von der Publikumsfachjury ermittelte Siegerin fest: Fee Badenius, die mit Abstand die meisten Publikumsstimmen bekam und sich ganz besonders über den Preis freute, da sie gleichzeitig auch Werken unterrichtet.

Roger Stein wurde mit dem Achtungspreis (500 Euro) für die zweitmeisten Stimmen belohnt. Platz 3 belegte der Schwede Stefan Johansson. Gudrun Deinzer sprach ihrem Team ein großes Lob für den reibungslosen Ablauf des Abends aus und versprach, dass es 2020 den nächsten individuell gestalteten Bonndorfer Löwen geben wird.


Und am Ende waren sich alle Künstler und das Publikum einig: Letztendlich gab es nur Gewinner.