Wer jüngst den Frühling in der Wutachschlucht genießen wollte, der konnte sich über die regen Arbeiten an den Wanderwegen wundern. 25 ehrenamtlich Tätige waren aktiv, um bei der traditionellen Wutachschluchtputzete des Schwarzwaldvereins Bonndorf mitzumachen.
Ziel war es, für die kommende Wandersaison die Wege begehbar zu machen. Dabei sind die einzelnen Gruppen in verschiedenen Abschnitten vorgegangen, um die gesamte Strecke von der Wutachmühle bis einschließlich Lotenbachklamm an einem Vormittag zu meistern. Ausgestattet mit Rechen, Laubbläsern, Motorsäge und Mülltüten ging es los.
Mit dem Laubbläser durch die Wutachschlucht
Unterwegs waren einige Mitglieder des Schwarzwaldvereins, die zuverlässig jedes Jahr mit dabei sind. Ihre Erfahrung und Routine erlauben es, dass auch diejenigen, die das erste Mal mithelfen, schnell wissen, was zu tun ist. Verwunderte Blicke, oder demonstratives Ohren zuhalten sind nicht selten, wenn Wanderer auf die Helfer mit Laubbläser treffen. Dennoch hat es sich bewährt, die Wege auf diese Art von Laub zu befreien. Die Wege können somit optimal abtrocknen und das Risiko auszurutschen, wird erheblich verringert.
Da an einigen Stellen noch absterbende Eschen über die Wanderwege hätten fallen können, haben Philipp Müller und Michael Eisele vom Forst diese professionell gefällt. Sie hatten mehrfach Probleme, eifrige Wanderer davon zu überzeugen, dass die Wanderwege kurzfristig gesperrt sein müssen, wenn ein Baum gefällt wird.
Auch Kinder machen mit
Auch vier Kinder packten dieses Jahr mit an. Sie hatten eine besondere Aufgabe und waren an der Kapelle in Bad Boll tätig. Sie führten eine Biotoppflege im Bereich des ehemaligen Weihers durch. Umgesägte Haselhecken und anderes Gebüsch galt es aus dem Biotoprand zu ziehen. Neben der schweißtreibenden Arbeit entdeckten sie einen Grasfrosch und auch eine Maus, was zusätzlich motivierte, anzupacken und den Lebensraum der Tiere zu pflegen. „Es hat Spaß gemacht. Wann macht ihr das wieder?“, fragte eines der Kinder nach der Aktion.

Naturschutzwartin Marisa Schwenninger ist mit der Bilanz des Arbeitseinsatzes mehr als zufrieden: „Der gefundene Müll hielt sich in Grenzen. Und auch keine Brücken waren beschädigt, oder Bäume über die Wege gefallen.“ Dennoch sei der Vormittag arbeitsintensiv gewesen und jedem sei warm geworden an dem noch kühlen Morgen in der Wutachschlucht.
Wandern in der Schlucht
Die Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins haben fast alle Wege in der Wutachschlucht hergerichtet. Die Wanderbedingungen sind laut Wutachranger Martin Schwenninger gut. Der Wanderbus, der die Wanderer nach der Durchquerung der Schlucht wieder zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung zurückbringt, fährt ab dem 21. April.