1810 Mund-Nasen-Stoffmasken für einen bedingten Schutz gegen das Coronavirus, an neun Tagen von insgesamt 180 Helfern, viele halfen mehrfach, in der Stadthalle in Bonndorf produziert – Felix Schüle, Leiter der kommunalen Bonndorfer Netzwerk Idee (Boni), wertet die Aktion im Gespräch mit dieser Tageszeitung als Erfolg, als wichtige Aktion von Menschen für Menschen. Die Stoffmasken werden nun verteilt an das Pflegeheim St. Laurentius, an die Gesamtfeuerwehr Bonndorf und das Bildungszentrum.
Die Aktion, organisiert unter Federführung von Boni, habe nicht nur Helfer aus Kreisen der Erzieherinnen der Kindertagesstätten, Lehrerinnen und Bonndorfer Freiwillige in einer sinnvollen Tätigkeit zusammengebracht, freut sich Felix Schüle. Die Aktion gebe auch Impulse für weiterführende Heimarbeit oder Engagement in den örtlichen Vereinen wie beispielsweise bei den Landfrauen Wellendingen. Die fertigten bereits 500 Stoffmasken für St. Laurentius und wollen sich erneut an die Nähmaschinen setzen. Er selbst habe für künftige Boni-Veranstaltungen vieles gelernt bei der Organisation dieses Nähmarathons.
Masken für Pflegeheim, Feuerwehr und Schule
An die 105 Quadratmeter Stoff – etwas mehr als die Torraumfläche im Fußball mit knapp 101 Quadratmetern – wurden hochgerechnet allein für die gesichtsbedeckende Stofffläche der 1810 Masken (17 auf 34 Zentimeter Stoff je Maske) verbraucht. Hinzugerechnet werden müsste eigentlich noch die Menge für die Stoffbänder (je Maske vier auf 90 Zentimeter), die den Schutz am Kopf hält – doch wie viele der Masken damit genau ausgestattet wurden, wusste Felix Schüle schlicht nicht, weil teilweise auch Schrägband und Gummizug Verwendung fanden.
Rechnet man jedoch eine Ausstattung mit Stoffband allein für die Hälfte der Masken, kommt man auf weitere etwa 32,6 Quadratmeter Stoff. So werden es letztlich sicherlich mehr als 137 Quadratmeter Stoff gewesen sein, die verbraucht wurden. Boni selbst habe für die Aktion mehrere Stoffbahnen, jeweils knapp 15 Quadratmeter, gekauft, so Felix Schüle. Hinzu seien etliche private Stoffspenden gekommen. Ganz zu schweigen von den aus Privathaushalten stammenden Bügeleisen und Nähmaschinen, die den Grundstock aus dem Bildungszentrum deutlich aufstockten.