Mit mehreren aufeinander geschichteten Felsbrocken aus Kalkstein, obenauf ein eindrucksvoller aus Granit, bleiben die Umsetzung der Dillendorfer „Flurbereinigung“, wie sie im Volksmund bezeichnet wird, und deren wertvolle Folgen lebendig.
Grundstücke neu eingeteilt
1997 konnte mit der Zuteilung der neuen Grundstückseinheiten das Werk nach 15 langen Jahren erfolgreich abgeschlossen werden. Mutig „eingeflext“ in den harten Granit erkennt man die Namen der beiden Hauptverantwortlichen „W. Weltis“ und „B. Ladig“ – Werner Weltis als damaliger Vorsitzender des Verfahrensvorstandes vor Ort und Bernd Ladig, Beamter und Fachmann aus Bad Säckingen, der zu dem bei der Dillendorfer „Flurbereinigung“ als Vertreter des Amtes für Flurneuordnung, Erfahrung und Können in vielfältiger Weise eingebracht hatte.
Pflege des Denkmals
Die Errichtung samt Pflege des „Denkmals“ oblag und liegt bis heute in Händen von Siegfried Dietsche vom Maierhof, Eigentümer des angrenzenden Grundstücks. Seit jeher kümmert er sich auch um das in unmittelbarer Nachbarschaft stehende Bittkreuz mit der Inschrift „Gib uns unser tägliches Brot, Darum segne Du o Herr unsere Fluren und beschütze sie von Blitz Hagel und Unwetter.“ Das Kreuz ziert überdies im Hintergrund eine Hecke aus Kiefern und Feldahorn und ist laut Schwarzwaldverein Bonndorf über 70 Jahre alt. Mit der Pflege dieses Kreuzes nicht genug, steuerte Siegfried Dietsche ein drittes Element zu dem heutigen Ensemble bei.

Dabei handelt es sich um eine bequeme und überdachte Sitzgruppe mit der Gravur „Firobetbänkli – hock di here“. Wer der Einladung Folge leistet und Platz nimmt, kann derzeit seinen Blick über ein weites Roggenfeld schweifen lassen, das in seiner Größe Zeugnis und Ausdruck der Zusammenlegung von Grundstücken im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens gibt.
Weitere positive Aspekte des Dillendorfer Verfahrens beinhaltete der vom Land subventionierte Ausbau des Feldwegenetzes, nicht zu vergessen, die Anlage am Rastplatz Böhler.

Dass am Ende nicht jede neu zugeteilte Acker-, Feld- und Wiesenfläche uneingeschränkte Begeisterung erzielte oder manche Naturschutzmaßnahme oder Bodenwertermittlung nicht verstanden und akzeptiert wurden, war nichts Außergewöhnliches.
Heute nach Jahrzehnten ist so viel Gras über die Sache gewachsen, dass die positiven Elemente nachhaltig und sichtbar zu Tage treten. Dazu zählt sicherlich auch diese dreiteilige Denkmalgruppe im Gewann „Ewattinger Dobel“ oberhalb der „Rittergass´“ und am Ende des Anstiegs „Gluggere“ gelegen. Mit etwas Rucksackverpflegung lässt sich dort vortrefflich Rast machen und neue Energie für den weiteren Weg zum nächsten Wanderziel finden. Orte wie Lembach, Münchingen, Bonndorf, aber auch Dillendorf, Brunnadern oder Schwaningen lassen sich fußläufig oder mit dem Rad gut erreichen.