Die jüngste Gemeinderatssitzung auf dem Dachsberg begann mit einer hauptsächlich zur Information für die neuen Gemeinderäte gedachten Besichtigung des Bauhofs in Finsterlingen. Die Belegschaft der Bauhofmitarbeiter hatte sich eigens Zeit genommen, die Räte herumzuführen und detailliert zu informieren. Gleichzeitig sprachen die Bauhofmitarbeiter Probleme und daraus resultierend anstehende Projekte an, wie etwa den Platzmangel für den Fahrzeugpark oder die Sanierung der Heizanlage.
Akuter Handlungsbedarf
Der Bauhof wurde in der heutigen Form im Jahr 1988 umgebaut, wobei der ursprüngliche Mittelteil erhalten blieb, im neuen Anbau linker Hand das Streusalzsilo eingebaut wurde und den Anbau rechter Hand die Feuerwehr bezog, während im Obergeschoss Sozialräume untergebracht wurden. Inzwischen beherbergen diese außerdem die Leitstelle für die Wasserversorgung sowie die Steuerung für die Kläranlage Niedermühle. Beheizt wird dieser Bereich mit Nachtspeicheröfen. Zusammen mit der alten Ölheizung des Ursprungsgebäudes besteht hier akuter Handlungsbedarf. Auch für die Bauhoffahrzeuge wäre eine zusätzliche Garage dringend angeraten, alternativ dazu eine neue Unterkunft für das Feuerwehrfahrzeug.
Bei der eigentlichen Sitzung in der Dachsberghalle ging es dann um finanziell für die Gemeinde erfreulichere Themen. Aufgrund des Engagements von Rektor Daniel Dierenbach, seines Kollegiums sowie des Köhlermeisters Karl Stoll hatte sich die Grundschule Dachsberg/Ibach mit ihrem Kohlenmeilerprojekt bei einem Wettbewerb beworben und von der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda Bank Baden-Württemberg ein Preisgeld von 500 Euro erhalten. Dieses soll nun zweckgebunden für ähnliche Projekte zur Verfügung stehen. Auch der für den Bergbaupfad beantragte Leader-Zuschuss wurde gewährt, ein Förderantrag für das geplante Café in Urberg ebenfalls mit einer Summe von 9150 Euro bewilligt. Zudem kam ganz aktuell die Bewilligung von 320.000 der 350.000 Euro beim Ausgleichsstock beantragten Mittel für den Straßenbau.
Umsetzung des Digitalpakts
Auch bei der Umsetzung des Digitalpakts mit den Schulen hatte sich Rektor Dierenbach zusammen mit seinem Kollegium ins Zeug gelegt und für die Grundschule als eine der ersten Schulen im Landkreis eine Konzeption abgegeben. Dies wurde nun mit einer Fördersumme von 15.400 Euro belohnt. Da in der jüngsten Vergangenheit bei der Gebäudesanierung die entsprechende Verkabelung bereits mit eingeplant worden war, kann sich die Schule mit diesen Fördergeldern nun auf die Anschaffung von Geräten konzentrieren. Ein Angebot hierfür liegt vor, der geforderte Eigenanteil von 3876 Euro ist in voller Höhe aus dem Haushaltsansatz der Schule abgedeckt.
Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde erstmals einen Jahresvertrag zur Streusalzlieferung abgeschlossen. Ein neuer Jahresvertrag steht an, die Vertragskonditionen sind in etwa gleich geblieben. Nun fasste der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss, dass die Verwaltung zukünftig auf Grundlage des vorliegenden Bedarfs über die jährliche Verlängerung dieses Vertrags selbst entscheiden kann.
Den Bauantrag zur Errichtung eines landwirtschaftlichen Maschinenschuppens sowie Anbau von Balkon und Terrasse an einem Wohngebäude in Ruchenschwand befürwortete der Rat – vorbehaltlich der Zustimmung des Wasserwirtschaftsamtes, das den Schutzgebietsstatus prüfen muss.