Die Bereitschaft, ältere Menschen in der Coronakrise zu unterstützen, steigt mit jedem Tag – auch im Hotzenwald, wo seit kurzem das Deutsche Rote Kreuz einen Einkaufsservice für Senioren betreibt.

In eine ähnliche Richtung zielt dieses neue, seit gestern bekannte Angebot: Das Gasthaus „Rebstock“ gibt ab Montag, 23. März, an fünf Wochentagen kostenlos Mittagessen für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aus. Verantwortlich dafür ist Alexandra Brutsche, Wirtin des traditionsreichen Gasthauses am Marktplatz.

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„Es war eine spontane Idee“, berichtet sie. Und fügt mit Blick auf die angespannte Lage der Gastronomie hinzu: „Ich will jetzt nicht jammern, sondern etwas für andere tun.“ Den Gedanken, der hinter ihrer Aktion steckt, bringt sie so auf den Punkt: „Mir geht es darum, dass die Senioren nicht einkaufen gehen müssen.“

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Ihr Plan geht aber nur auf, wenn sie rechtzeitig informiert wird, wer ein Essen beziehen möchte. „Man darf gerne vormittags auf die Telefonnummer 07754/821 42 16 anrufen“, erklärt sie, „das Essen kann dann zwischen 12 und 13 Uhr am Küchenfenster abgeholt werden“. Ob ihr Angebot angenommen wird, weiß sie natürlich noch nicht.

„Wenn eine Person oder zwei Personen kommen, ist es recht“, sagt sie. Aber vorbereitet ist sie auf jeden Fall auch für mehr Personen. Was es zu essen gibt? „Etwas Schmackhaftes, Warmes, Einfaches, gut Bürgerliches“, so Alexandra Brutsche, „und frisch zubereitet“. Mit Gemüse, Nudeln, Kartoffeln, je nachdem, was sich anbietet.

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Von Montag bis Freitag soll es täglich etwas anderes geben, damit Abwechslung in die Teller kommt. Dargereicht werden die Mahlzeiten aus Hygienegründen in Take-Away-Boxen. Durch die Übergabe via Küchenfenster ist der Abstand zwischen der Köchin – „ich koche alleine“, stellt sie klar – und denjenigen, die die Essen bestellen, gewährleistet. Für den Rebstock hat sie eine Konzession zum Betreiben einer Gaststätte.

Alexandra Brutsche geht mit Elan auf ihre selbst gestellte, ehrenamtliche und soziale Aufgabe zu. Klar, die Sache kostet sie etwas, aber das nimmt sie in Kauf. Obwohl: Spenden ist sie nicht abgeneigt, im Gegenteil. „Spenden nehme ich gern entgegen“, sagt sie. Und: „Toll wäre ein Lebensmittelbetrieb, der ab und zu eine Kiste Gemüse vorbeibringen würde“, so Brutsche. Am Montag weiß sie mehr.