Görwihl – Knapp drei Wochen vor der Bürgermeisterwahl in Görwihl am Sonntag, 29. Januar, findet in der Hotzenwaldhalle am Montag, 9. Januar, eine öffentliche Bewerbervorstellung statt. Diesen Beschluss hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gefasst. Ausgangspunkt war der Umstand, dass bis zum Beginn dieser Woche mehr als eine Bewerbung um das Bürgermeisteramt eingegangen sind – diejenige des Amtsinhabers Carsten Quednow sowie seines Herausforderers Mike Biehler.

Auch Mike Biehler bewirbt sich um das Amt des Görwihler Bürgermeisters.
Auch Mike Biehler bewirbt sich um das Amt des Görwihler Bürgermeisters. | Bild: Peter Schütz

„Eine Vorstellung an einem Montag ist sinnvoll“, erklärte Gemeinderat und Wahlausschussvorsitzender Matthias Eschbach, „da sich dieser Tag als Sitzungstag etabliert hat.“ Mit der Terminierung der Bewerbervorstellung – Beginn ist um 19.30 Uhr – beschloss der Gemeinderat auch den Ablauf. Demnach soll bei bis zu drei Kandidaten jeder Bewerber zehn Minuten Zeit haben, um sich selbst vorzustellen. Anschließend dürfen ebenfalls zehn Minuten lang individuelle Fragen an die Bewerber gerichtet werden. Ab vier Kandidaten soll die Zeit für individuelle Fragen um fünf Minuten verkürzt werden.

Die Moderation wird auf den Wahlausschuss übertragen. Eine digitale Übertragung, wie von Gemeinderätin Beate Freitag angeregt, lehnte Hauptamtsleiterin Christiane Maier ab. Die Begründung: „Das Kommunalamt rät davon ab, die Bewerbervorstellung digital zu übertragen.“ Der Gemeinderat beschloss, dass das Gemeindewappen den Bewerbern nicht für Wahlwerbung zur Verfügung gestellt wird. „Das Gemeindewappen ist ein Hoheitszeichen“, erklärte Christiane Maier. Fotografien vor dem Gemeindewappen seien hingegen erlaubt, so Maier.

Ab 10. Januar, also ab dem Tag nach der Bewerbervorstellung, ist keine Wahlwerbung mehr im amtlichen Mitteilungsblatt zulässig. Bis dahin rate das Kommunalamt von Einlegern der Bewerber im Amtsblatt ab, so Christiane Maier. Klar ist auch: Im Rahmen der Kandidatenvorstellungen werden den Bewerbern um das Bürgermeisteramt die Gemeinderäume nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. „Jeder Wahlkampf, der geführt wird, ist Privatsache“, hielt Christiane Maier fest. Die Kandidaten könnten die Gemeinderäume zu den üblichen Konditionen für Privatleute mieten, sofern diese nicht von Vereinen besetzt sind.